Hey Leute...
Wie Benni schon beschrieben hat - Mensch und Maschine (oder menschliche Maschinen und ihre Bikes?!) haben alles heil überstanden!
Aber von vorne:
Malte und ich haben uns planmäßig um 15.30Uhr an der Bresthalle getroffen. Schnell mein Bike und ein paar Klamotten in seinen Wagen geladen und ab dafür... Timo, Benni und seine Frau warteten schließlich schon im Harz auf uns!
Ohne größere Probleme sind wir dann gegen 19.30 Uhr in Ilsenburg angekommen. Witzigerweise war Timos Wohnmobilstellplatz keine 500m von unserem Hotel entfernt, so dass wir gleich im Hotel ein paar Hefeweizen verhaften konnten. Für Malte und mich samt Schnitzel+Bratkartoffeln (Timo musste Gewicht sparen - jedes Gramm zählt!
![Razz :P](./images/smilies/icon_razz.gif)
)... Nicht besonders lecker, aber dafür das Hefe umso besser! Leider konnten Benni und seine Frau nicht mehr dazu kommen, da sie zu weit weg untergekommen waren...
Gegen 22.00 Uhr sind wir dann aber auch schon ins Bett - 9.00 Uhr sollte es schließlich in der nur wenige Kilometer im selben Ort befindlichen Halle losgehen.
Trotz deutlich geforderten getrennten Betten gabs für Malte und mich dann ein Ehebett. Naja, gibt schlimmeres... Um 7.30 Uhr hoch, Frühstück und los.
Kurz vor 9 Uhr haben wir die alte Fabrikhalle dann auch endlich gefunden - ordentlich versteckt, aber dank Bennis ungeduldiger whatsapp samt gps-punkt haben wir es dann doch gefunden.
Ost-Charme pur. Hier wurde noch Planwirtschaft betrieben! Danke lieber Herr Honecker, ohne dich hätte es diese Location wohl nicht gegeben....
In der Halle erwarteten uns dann auch schon einige andere Teilnehmer sowie die Trainer Christian und Tino, den wir aus Harz X ja bereits kannten. Ein kurzes Briefing, Bikecheck und Gruppenaufteilung. Die Gruppe bestand insgesamt aus 13 Personen (einer ist nicht erschienen), welche auf die beiden Trainer aufgeteilt werden sollten - eine für Fortgeschrittene, die andere für eher ruhigere.
Die anderen Teilnehmer waren zwar fast ausschließlich älter als wir, hatten aber schon mitbekommen, dass wir aus Kiel kommen. Die obligatorische Frage "Kann man da überhaupt Mountainbiken?!" hatten wir den anderen zwar schon mehrfach ausführlich erklärt, man staunte aber doch nicht schlecht, als wir vier uns natürlich sofort für die fortgeschrittene Gruppe meldeten.
![Cool 8)](./images/smilies/icon_cool.gif)
Dazu kamen dann noch Vater und Sohn aus Hannover, die das fünfte (!) Mal schon an dieser Veranstaltung teilnahmen.
Als Trainer bekamen wir Christian, Mitte 30, gemütlicher Bierbauch, eher kräftiger kleiner Typ mit einem Scott Vollcarbon Enduro.... Sympathischer Kerl, der zum ersten Mal diesen Kurs betreuen sollte.
Wir durften dann auch gleich an die großen Hindernisse. Die Halle ist in eine Außen- sowie eine Innenbahn geteilt. Die anderen sind bis zum Mittag außen gefahren und wir wie gesagt innen....
Angefangen haben wir mit einer ca. 1m hohen lockeren Abfahrt wonach einige Wellen bzw."Hügel" aufgebaut wurden. Aktiv-Haltung und Drücken wurden hier geübt. Zum Einstieg und warm werden ganz nett.... Danach ging es dann aber schon auf einen großen "Turm" in der Mitte der Halle. Ca 2,5m hoch. Hier gibt es eine Abfahrt ohne und eine mit einem ca. 30cm hohen Absatz. Angefangen haben wir ohne Absatz, um dann danach in der Abfahrt die Aktiv-Haltung am Absatz zu üben. Das ganze war bei den ersten Versuchen zwar nicht besonders schwer,die Höhe aber nicht ohne, vor allem weil es hier kein Geländer oder irgendeine Sicherung gab. Kopfsache.
Hinter den Abfahrten hatten wir dann die Wahl zwischen einem eher langweiligen Hügel oder mehreren aufeinander folgenden und unterschiedlich hohen Wellen.....
Alles relativ leicht zu fahren, wenn man m die Höhe ausgeblendet hat. Dann kam für die Meisten von uns das erste "Schrecken". Die Steil- bzw. Anliegerkurve.
Christian hat an allen Stationen immer ein paar mal die Übung vorgemacht. Hier natürlich auch. Etwas Geschwindigkeit von den großen Abfahrten aufgenommen und rein in die Kurve. In der Theorie: kaum lenken, da durch die Steigung kaum eine echte Kurve entsteht, NICHT bremsen und vor allem: Blickführung.
Obwohl die Kurve kaum einen Meter hoch war, hatten wir alle ordentlichen Respekt davor. Stephan, der Vater, der schon ein paar mal dabei war und mit seinem Nicolai nun nicht gerade den schlechtesten Eindruck machte, half mit seinem Kommentar, dass er hier schon mal oben aus der Kurve geflogen ist, danach 3 Monate von dem Absturz gut hatte und trotz 5 Kursen das Ding immer noch nicht richtig fahren könne, nun auch nicht gerade.
Aber wir haben uns nichts anmerken lassen und haben uns unserem Schicksal wie echte RG'ler gestellt. Man könnte auch sagen: die Sven'sche Fahrtechnik - Augen zu und durch!
...und was soll ich sagen: LÄUFT.
Hier wurde uns richtig gut gezeigt, wie wichtig die Blickführung ist. Da,wo man hinsieht, fährt man auch hin. Eine Einsicht, die sich später auch in anderen Übungen immer wieder bestätigte.
Gegen Ende haben wir das alle auch richtig gut hinbekommen. (Etappen-)Ziel erreicht.
Ruckizucki war es dann auch schon Mittag. Morgens hatten wir alle vom örtlichen Pizzalieferanten eine Bestellung aufgegeben, welche rechtzeitig um 13.00 eintraf. In einem in der Halle aufgestellten beheiztem Pavillon hatten die Veranstalter Softdrinks, alkoholfreies Bier, Obst und Schokoriegel für uns bereit gestellt, so dass wir hier insgesamt bestens versorgt waren.
Achja: vorm Mittag gab es noch eine Videoanalyse.... Christian hatte uns zwischendurch gefilmt, um mögliche Schwächen oder Fehler besser besprechen zu können. Ihr werdet es euch denken können - die Videoanalyse war schnell abgehakt. Keine Fehler.
Alles wird gut.