Mittwoch 16.06.04 Kiel-Tannberg-Spülfelder-Kiel

Berichte und Leidensgeschichten unserer Touren

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Carsten

Mittwoch 16.06.04 Kiel-Tannberg-Spülfelder-Kiel

Beitrag von Carsten »

Jens wird sicherlich noch einen Tourenbericht schreiben, aber aufgrund der Vorkommnisse sollte dringend was an alle Beteiligten gesagt werden.

Es gibt einige Herren, die ich hier nicht namentlich bekanntgeben möchte, die sich aber folgende Regeln mal zu Gemüte ziehen sollten, denn nur so kann ein Treff funktionieren.

Der Leistungsstandard ist bei solchen Treffen reichlich unterschiedlich, wird vorne in der Führungsgruppe richtig Pace gemacht, und die Gruppe ist größer als 6 Leute, dann kommt das hintere Feld einfach nicht mehr hinterher...daher sollten (..nicht immer nur der Guide) auch die nachfolgenden hinter dem Guide drauf achten, das das Feld zusammenbleibt.

Wichtig sind auch die Richtungsansagen, die der Guide an Euch weitergibt, die sind von jedem nach hinten laut weiterzugeben und das rechtzeitig..(hier seit auch ihr aufgefordert und nicht immer der Guide)

Denkt dran...wenn vorne eine kurze Wartepause eingeleitet wird und die Nachfolgenden dann endlich auftauchen, gebt auch denen die Möglichkeit einer Verschnaufpause...und fahrt nicht gleich weiter, nachdem ihr nen Drink aus der Bottle genommen habt und die anderen gerade eingetroffen sind.

Achtet drauf, das keiner Verloren geht....ganz wichtig...stellt euch vor, einer fährt ganz hinten und abgeschlagen von den anderen und stürzt schwer....ich kann mir nicht vorstellen das ihr das wollt.

Ihr sollet dem Guide vor der Tour eure Handynummer mitteilen, da ja mittlerweile fast alle mit Handy fahren....damit sowas o.g. nicht passieren kann und derjenige wiedergefunden werden kann.

Und überschätzt euch nicht, wenn einer nicht mehr kann, dann sagt das dem Guide...es hat nichts mit Schwäche zu tun...es dient der Sicherheit der Gruppe. Es kann schnell mal zu einer Unterzuckerung kommen und ihr kippt aus den Latschen....und dann ?
Sicherlich würde euch auch einer nach Hause begleiten..den wir als Verein wollen einfach Sicherheit auf den Touren.


Ein wichtiges Anliegen: Es wäre doch auch nett, wenn die Leute, die regelmäßig dran teilnehmen mal über ein Beitritt bei uns nachdenken sollten, so teuer ist das nicht. Denkt mal an die Arbeit der Guides, die sich immer für euch aufopfern um schöne Strecken für euch zu finden....umso mehr wir werden, umso mehr Ideen gibt es, die wir gemeinschaftlich Umsetzen können. So ein Vereinsbeitritt bei uns ist eine lockere Sache, keinerlei Verpflichtungen aber Viel Spass in der Gruppe und gemeinsames Fahren von Touren, auch mal nen Wochenende zu einer Veranstaltung.
z.B. Fahrt ihr zu einer Veranstaltung und meldet diese eurem Fachwart, so gibt es auch ein Vollkaskoversicherung für euer Fahrzeug (Auto)..
Als Nichtvereinsmitglieder seit ihr nicht Unfallversichert auf den Touren !!!!!
Wäre nett wenn ihr mal drüber nachdenkt....so habt ihr was davon und wir als Verein auch....

Euer Carsten
Jens

Tour vom 16.06.04

Beitrag von Jens »

Am 16.06. sind wir in großer Besetzung gefahren und auch eine Wertungskarte konnte ausgefüllt werden. Carsten, André, Felix, Markus, Tobias aus K., Roland, Tim , Tobias aus E., Jan S. und ich waren pünktlich am Start bei bo.

Über den neu entdeckten Reitweg hinterm Kieler- Hockey- Club ging es direkt ins Projensdorfer. Direkt? Na gut, in diesem komischen Wohngebiet habe ich mich wohl verfahren. Aber wie ich finde, wurde die Situation doch ganz gut umfahren und im Projensdorfer waren wir doch auch, oder?

Allein im Gehölz sind wir dann fast 17 Kilometer gefahren und über alle wesentlichen Trails gerockt. Leider spielten wir, mir zu diesem Zeitpunkt leider nicht bewusst, wohl etwas zu sehr Hardrock, denn Carsten gab völlig entnervt auf. Ich war also etwas entsetzt, als ich von Felix hörte, dass die hinteren Fahrer wohl ganz schön zu leiden hatten. Ich bitte folglich jeden der mit uns fährt, in Zukunft auf seinen Hintermann zu achten und laut bescheid zu sagen, wenn es zu forsch wird.

Es gab also reichlich Diskussionsstoff im Unterholz und Markus konnte nebenbei noch einen Platten flicken. Auch hier eine Bitte: Bringt doch ausreichend Material mit zur Tour - unter anderem können Ersatzschlauch und Pumpe hilfreich sein.

Weiter ging es am Kanal längs Richtung Landwehr. Wir befuhren einen Wall kurz hinter Mariental und schon wieder war die Gruppe auseinander. Diesmal aber auf Grund technischen Versagens. An Andrés Rad hatte sich eine Kettenblattschraube gelöst und sich wohl zwischen 3. Kettenblatt und Kettenstrebe verklemmt. Dies hatte ein Absteigen Andrés zur Folge. Unsanft, aber glimpflich.

Nach einiger Zeit verließen wir den Kanal und fuhren über kleine Seitenweg nach Stampe. Hier gab es sogleich die nächste Panne. Tobias aus E. ging in einer Kurve sehr unsanft auf dem Asphalt nieder, konnte sich aber abrollen. Was war passiert? Wohl vor der Kurve beschloss sein etwas hinterlistiger Vorderradreifen sich von der Luft zu trennen, die in ihm war. In der Kurve war dann wohl nicht mehr wirklich etwas übrig und der Seitenhalt riss ab. Wir standen also wieder und schraubten.

Über Quarnbek ging es wenig später nach Achterwehr und in die Spühlfelder. Da die Zeit schon arg vorangeschritten war, sah ich bereits mein Vorhaben mind. 50 Kilometer zu fahren dahinschwinden. Irgendjemand wollte sogar schon vor der Glotze sitzen und Fußball sehen. Was soll ich sagen? Zum Spiel unserer Turniermannschaft am Samstag waren wir auch zu Hause.

Ich hatte mir in den Kopf gesetzt heute den Wall, welcher die Spühlseen umschließt, zu befahren. André meinte noch, dies sei möglich und Dirk soll dort auch schon gefahren sein. Warum also nicht? Alle Lemminge folgten mir brav auf den Wall. Ein wenig Unruhe kam dann doch auf, als nach 300 Metern noch immer kein Weg zu sehen war. Wir fuhren durch allerlei Zeugs, um Disteln und durch Blumenfelder. Die Unruhe wurde größer, als der Untergrund lockerer wurde und doch sehr an einen Sandstrand erinnerte. Erste Morddrohungen gegenüber dem Guide wurden nun offen ausgesprochen. Ein Glück, dass ich vorn fuhr. Die Stimmung wurde aber schlagartig besser, als André es schaffte, sich auf einer Distanz von ca. 60 Metern dreimal in seinem Pedal zu verkeilen und zu Boden zu gehen. Ich glaube, die Lache von Tobias aus E. hat man auch noch in Kiel gehört.
Irgendwann wurde es dann wieder fester und ein kleinen Reitweg führte uns auf Umwegen aus den Feldern heraus. Weiter sollte es zum Trail nach Flemhude gehen. Aber ersteinmal hieß es Sammeln. Leider versammelten sich nicht alle von uns. Tobias aus K. war und ist wortlos verschwunden. Natürlich hatte auch niemand auf irgendjemand geachtet. Im Folgenden wurden nun die Spühlfelder bis zum letzten Punkt, an dem Tim Tobias noch hinter sich wähnte durchsucht. Ein wirkliches Scheißgefühl, wenn niemand zu finden ist. Ungefähr genau so dämlich, als wenn jemand ohne ein Wort zu sagen die Gruppe verlassen würde. Nach ca. 30 – 45 Minuten Suchen befuhren wir dann doch noch den Trail in Flemhude und gaben unseren Allergikern die Gelegenheit, Ihre brennenden Beine im Flemhuder See zu kühlen.

Die Rückfahrt nach Kiel über Quarnbek und Mettenhof verlief glücklicherweise unspektakulär. Wie immer nahmen nicht alle am gemütlichen Teil vor der Eisdiele teil, aber so hatten wir übrigen mehr. Die 50 Kilometergrenze haben wir auch noch durchbrochen. 54,6 stand auf dem offiziellen RG- Kiel Tacho(nur um jeglicher Diskussion vorzubeugen). Obwohl wir fast 4 Stunden unterwegs waren, betrug die reine Fahrzeit nur 2 Stunden und gut 40 Minuten. Der Schnitt lag bei 20,5 Km/h.

Eine anspruchsvolle Tour mit hohem Geländeanteil wie ich meine. Leider wird es uns aber nicht erspart bleiben, vor der nächsten gemeinsamen Tour mal über die Disziplin, die Sicherheit und die Spielregel zu sprechen.

Jens
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