Heute gab es zwei Premieren. Zum einen war es für mich die erste Teilnahme bei der Neumünster CTF und zum anderen wurde diese als O-CTF deklariert, um die allgemeine Guideproblematik etwas zu entlasten. Als Belohnung für mein Guiding gabs übrigens eine leckere Linsen-Chili-Suppe (Baumi...hätte Dir gefallen) und jede Menge nettes Catering zwischendurch....aber erstmal von vorne...
Im Gegensatz zu gestern sollte es heute relativ trocken bleiben. So wurde mir vom deutschen Wetterdienst/DMI und yrno 4 Wolkenstunden versprochen. Um kurz nach acht ging es für mich also RIchtung NMS zum Startpunkt unweit des Freibads in der Mozartstrasse.
In Neumünster angekommen war ich bereits für die 55km Runde angemeldet (Tempo Hobby 17-20 km/h/Mittleres Tempo), was ich aufgrund der aktuellen Schlammsituation durchaus angemessen fand. Die Anmeldung verlief zügig und unproblematisch..man beglückwünschte mich als einziger Kieler vor Ort zu sein

. ....Es kamen aber auch vereinzelte Nachfragen "...wo ist denn die Steffi?"...Ich erklärte kurz den nachvollziehbaren Grund, ihres Fernbleibens und reihte mich ein an das Startfähnchen der "Navigatoren"..."herje...was für ein Bohei", dachte ich in mich rein.
Kurze Zeit später gings dann auch Punkt 10.00 los. Zusammen mit vielen Crossern, einigen Trekkingbikern und noch weniger MTBs setzte sich der Zug Richtung Stadtwald in Bewegung.
Insgesamt waren wohl so ca. 50-70 TN am Start, was recht mau war. Schuld war einerseits das Wetter und andererseits, die Falschmeldung, dass die A7 aus Richtung Hamburg vorher z.T. gesperrt war.
Seis drum...neben vielen bekannten Gesichtern von der RBC und RTN traf ich jede Menge anderes gut gelauntes Volk. Unsere Gruppe war recht gross und das Tempo war ziemlich knackig. So ab km 10 liess ich deshalb - wie einige andere auch - reissen. Die Hinfahrt zum Boxberg war auch nicht so spannend..viel Asphalt und Plattenwege... so dass man sich hier schon nicht unbedingt gleich "abschiessen" musste, so mein Gedanke. Mit einer kleinen Gruppe fuhr ich also als Guide weiter mit "nur" ca. 20 km/h vorweg. Bei km 17 war dann die erste Verpflegung in einem Doppelkarport...warmer Tee, Nutellarosinenbrote und jede Menge anderes Zeugs brachten einen wieder auf Vordermann.
Ich konnte mich hier an Lars, den Guide ranhängen, der eine kleine Gruppe von "langsamen" Marathonis (76km) sehr umsichtig führte. Er hat auch immer gewartet und eingesammelt...sehr vorbildlich. Irgenwann waren wir allerding nur noch zu Dritt.

Und so ging es über Waldwege und Singletrails (mit Jens aus der Probstei) auf den Boxberg bis ca. km 34...der schönste Teil der Strecke. Hier bot sich wirklich ein super Ausblick, der schon Harburgschen Charakter hat. Eine kleine Fotosession wurde eingebaut und das Ganze mit einer netten kleinen Abfahrt belohnt. Sehr sehenswert.
Anschliessend fuhren wir die Runde zuende und durch einen netten kleinen Wald, wo sich leider Lars Schaltwerk meldete.Nach einer kleinen Reparatur konnte es aber bei ihm notdürftig weitergehen. Dadurch, dass es in den letzten Tagen immer wieder geregnet hatte, waren grosse Teile der Wege mit tiefen Pfützen und doch der ein oder anderen tieferen und matschigen Stelle versehen. Der Matsch und das Wasser spritzte wirklich alles voll...eigentlich ähnlich wie am Donnerstag...alles sehr materialverschleissend. Meine Vorderradbremse ratterte auch schon mittlerweile vorne (komplett runter bis aufs Blech).
Bis zur Verpflegung kämpften wir uns dann irgendwie durch...hat alles sehr viel Kraft gekostet... und die Karten wurden wieder neu gemischt, da Lars und Jens noch eine Extraschleife fahren wollten. Ich fuhr nun mit einer anderen Gruppe weiter...auf Waldautobahnen und Straßen zurück zum Ziel. Der aufkommende Regen machte die letzten 10 km allerdings zur Plackerei, zumal sich zusätzlich unangenehm der Gegenwind bemerkbar machte und alles hinter mir fuhr. Ich wollte nur noch zurück.
Am Ende bleibt nur eins zu sagen: eine toll organisierte CTF hat der RTN da auf die Beine gestellt. Landschaftlich ist der Naturpark Aukrug eine tolle und sehr schöne Gegend..hier sollte man noch einmal so fahren. Die Streckenlänge war übrigens 57 km. Die Dusche vor Ort war eine glatte Eins. Wie bereits erwähnt war die Chilisuppe auch erste Klasse!! Nur zu empfehlen!!!! In dem Sinne...erstmal...
Gruß
Sven