Sonntag 16.01.05 Schierensee, Westensee und Ahrensee

Berichte und Leidensgeschichten unserer Touren

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Jens

Sonntag 16.01.05 Schierensee, Westensee und Ahrensee

Beitrag von Jens »

Auch an diesem Sonntag füllte sich der Parkplatz an der Bresthalle wieder mit Mountainbikern. Neben den bekannten Gesichtern von Karl-Heinz, Jürgen, Barry, David, Chriz und mir begegnete mir schon auf der Hinfahrt Tilmann, der von unseren Touren via Internet erfahren hatte.

Pünktlich, fast schon zu pünktlich, ging es um 10.01 Uhr los. Überraschend kam uns noch ein weiterer Fahrer hinterher gestürmt, der auch auf den Namen Jens hört.

Auf dem Programm stand an diesem Sonntag eine Ausfahrt zu den Trails und Hügeln rund um den Westensee. Wir wählten ohne große Umwege den direkten Weg per Asphalttrail nach Schönwoldt und stiegen wenig später hinter Hohenhude in würdiges MTB-Geläuf ein. Eigentlich hatte ich den Boden schön festgefroren geglaubt, aber das war zumindest im Bereich vor der Hohburg ein Irrtum. Nach der Erstürmung des ersten Hügels sollte es mit Jürgen gleich das erste Opfer geben. Karl-Heinz verabschiedete sich ebenfalls von uns und fuhr mit seinem Freund allein weiter, man wollte sich mehr auf einfacheres Geläuf konzentrieren.

Bei verhaltener Geschwindigkeit rauschten wir anderen weiter durchs Unterholz. Zumindest war dies bei einigen wohl der vorherrschende Eindruck, denn die Waldarbeiter hatten mal wieder nichts ausgelassen und einen guten Job gemacht. Fazit: Der Trail an der alten Flakstellung ist nicht wirklich fahrbar. Überhaupt war es hier schon reichlich heftig, denn kurze Zeit später erwartete uns eine steile Abfahrt, die wir natürlich nicht runter sondern hoch treten durften. Ich fand es bärig, denn mit einem 36er Blatt vorn und einem Umwerfer, der nicht so richtig will, war es ein Kraftakt. Auch Chriz fluchte leise, denn er hatte sein kleines Kettenblatt konsequent zuhause vergessen.

Nun ab in Richtung Schierensee. Damit es nicht zu einfach wurde ging es mitten durch den Wald. Natürlich nur auf befestigten Wegen, es sollte ja nicht übertrieben werden. Leider ging es aber in zahllosen kleinen Wellen nur bergauf. Keuch! Und alles nur um erneut zu Tal zusausen, damit im Ort der ganze Spaß bergauf von neuen beginnen konnte.

Um den Schierensee herum war es dann aber flacher und obwohl es durch den einen oder anderen Bach ging auch einfacher zu fahren.

Der Wald wurde bei Wrohe am Campingplatz verlassen. Hier konnten die Waldarbeiter in Aktion mit all ihrem schweren Gerät bewundert werden. Hallo, es war Sonntag! Aber egal, wir hatten sowieso mehr „Lust“ auf die nächste Steigung, als auf Dumm-rum-glotzen und einen Supertrail hätte uns auch keiner von den Kerlen hingezaubert.

Oben auf dem Hügel gab es erst mal eine kleine Pause. Auslöser war Opfer Nr. 2. Nein, keiner von uns. Es war nur der Schlauch von Chriz. Kurzerhand gab es einen Ersatzschlauch fürs Hinterrad und wir konnten über die Straße nach Westensee rollen.

Bald folgte dann auch Felde und die nächste Unterbrechung. Hier war das Opfer dann Chriz selbst, der auf dem Radweg zu Boden ging. Zum genauen Tathergang kann ich nichts schreiben, ich hoffe nur, dass auch im Nachhenein nichts passiert ist. Chriz wird evtl. selbst noch ein paar Worte hierzu in die Tastatur hämmern.

Da wir ja schon um alle möglichen Seen geradelt waren und keiner von uns ein Fully dabei hatte, machten wir uns auch noch auf zur Bandscheibenteststrecke am Ahrensee. Ach, was war es schön. Holper, holper und dann knack. Knack? Ja Knack! Zuerst dachte ich an einen Platten, aber beim nächsten Knack wurde ich stutzig und ich ahnte es schon, denn mein Rocky ist und bleibt ehrlich, sprich es hat hinten keine Federung. Kurz und gut das Sattelgestell hat seinen Geist aufgegeben und spielte fröhlich Fully. Als langjähriger SLR- Fahrer und Kumpel von SLR-Killer Felix weiß Mann was zu tun ist. Den Sattel einfach wortlos ein Stück nach vorne in der Führung der Sattelstütze schieben und weiter fahren. Diese Vorgehensweise macht bestimmt bei allen Mitfahrern ohne SLR einen extrem harten Eindruck. Bei Mitfahren mit SLR wird sie nicht wahrgenommen, denn sie ist wahrscheinlich schon ein Stück Routine, von der man zumindest schon gehört hat. Wenn diese Mistdinger doch nur nicht so bequem und leicht wären!

Mehr Zwischenfälle gab es glücklicherweise nicht. Über Schönwoldt ging es ruhig zurück nach Kiel und so gegen 13.30 Uhr war der Spuck vorüber.

Distanz 56,33 km; Schnitt: 19,86 km/h.

Jens
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