Tour vom 26.06.2002

Berichte und Leidensgeschichten unserer Touren

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Jens

Tour vom 26.06.2002

Beitrag von Jens »

Am 26.06. trafen sich Felix, Pierre, Rolf und ich (Jens) zur Trainingstour am Mittwoch bei bike-orange. Um 17.40 Uhr starteten wir fast pünktlich und diesmal auch ohne jegliche Schraubaktion die Tour.

Wir fuhren den Westring hinunter bis zum ADAC-Haus, wechselten in die Lantziusstraße, fuhren diese durch und erreichten so die Stralsundhalle. Die Halle wurde nun von der linken Seite aus umrundet, so dass wir wieder auf den Westring zu fuhren. Kurz vor dem Ende dieser Runde findet man eine durch zwei kleinere Wellen abgeschirmte Abfahrt vor, die an den Westring zurückführt. Diese wurde sogleich unter die Stollen genommen, erwies sich allerdings als wenig spektakulär. Fährt man sie allerdings mit ein wenig mehr Tempo, biegt man an ihrem Fuß scharf links ab und wählt dann noch den kleinen Schotterweg parallel zum Westring in entsprechendem Tempo, so erhält das ganze ein wenig mehr Pep. Zur „Belohnung“ endet dieser kleine Schlenker dann in einer recht steilen Tragepassage die Böschung hoch zur Straße rauf.

Es ging nun weiter den Westring entlang Richtung Raisdorf. Mittels des Fußgängerübergangs wechselten wir die Straßenseite und fuhren in den Krusenrotterweg, welcher uns geradewegs ins Vieburger Gehölz führte. Hier wurden einige der üblichen Trails und Spielereien gefahren.

Das Vieburger Gehölz verließen wir an der Neuen Hamburger Straße Richtung Molfsee. Wir fuhren diese Straße entlang bis sie die Eider quert und stiegen an der Brücke auf den Rundweg hinab. Von hieraus war der Staatsforst Neumünster unmittelbar hinter dem Freilichtmuseum unsere nächste Anlaufstelle. Die Trails hier waren kaum matschig und somit überraschend gut zu fahren.

Weiter ging es nun am Freibad Hammer vorbei Richtung Eiderwanderweg und auf die Pfade am Wildgehege in Russee. Jetzt wurde noch die Autobahn unterquert und in Richtung Schönwohld pedaliert. Hier erwartete uns der erste Ortsschildsprint, der von Felix und mir mit sehr hohem Tempo angezogen wurde. Mit 52 km/h konnte ich seit langer Zeit endlich wieder gegen Felix bestehen. Doch es sollte nicht das letzte Ortsschild der Tour sein.

Sodann ging es weiter in Richtung Ahrensee. Der Weg führte über die übliche Schotterstraße und ermutigte Rolf und mich zu zwei neuen Variationen, die letztlich beide damit endeten, dass die Gruppe drehen musste und ca. 600m zurück radeln durfte. Unsere Versuche, die Spannung zu steigern, wurden beide jäh durch eine abgesperrte Wiese mit allerlei Viehzeug gestoppt.

Als wir kurz vor dem See waren, versuchten wir noch einen weiteren Abzweiger, doch auch er endete prompt. Diesmal standen wir vor einer Kette und einem Verbotsschild. Es wurde wieder gedreht und nun die Badestelle am Ahrensee angesteuert. Hier gab es dann erst mal eine Runde Müsli und Rolf berichtete uns von seinem 302 km Radrennen in Schweden, dass er in 9.45 Stunden hinter sich brachte.

Nach der Pause umfuhren wir den See schließlich doch noch in gewohnter Weise und näherten uns Achterwehr. In Achterwehr ging es wieder an die Eider, wobei wir auf der östlichen Seite blieben. Nach einem Wiesentrail und einem Stück an der Straße nährte sich das zweite Ortsschild dieser Tour in Quarnbek. Selbstredend wurde auch hier gesprintet. Diesmal war allerdings Felix der sprintstärkste Fahrer vor mir und Rolf.

Alsbald wurde Melsdorf angesteuert. Ca. 7 km vor dem Ortschild übernahm Pierre die Führung, indem er ca. 15 – 20 m vor uns herfuhr. Im „Verfolgerfeld“ einigten wir restlichen Fahrer uns darauf, Pierre ruhig ein wenig an der Spitze fahren zu lassen. Nach einigen Kilometern wurde sein Fahrstill langsam unrunder und ein Schild mit der Ankündigung Melsdorf 3 km tauchte vor uns auf.

Was nun geschah belegt wieder einmal eindrucksvoll, dass Radsport auch Teamsport sein kann. Felix, Rolf und ich wechselten unsere lose Formation in der Gestalt, dass wir eine Reihe mit Felix an der Spitze bildeten. Nun gab es keine Gnade mehr, nicht gegen uns selbst noch gegen irgend jemand anders. Zuerst im Wiegetritt, dann wieder im Sattel als genügend Tempo entstanden war. Die Geschwindigkeit mussten wir nur in einer irgendwie zu scharfen und zu plötzlich auftauchenden Rechtskurve raus nehmen. Nach der Kurve übernahm ich die Führungsarbeit und wir machten abermals ordentlich Druck. Ein kleiner Wald wurde passiert und ein Asphaltanstieg von der Güte einer mittleren Autobahnbrücke mit 46 Km/h eingeebnet. Nun ging Rolf an die Spitze und irgendwie schien sich das Tempo nochmals zu erhöhen.

Kurz vor dem Ortschild löste sich unsere Formation auf und jeder gab sein Bestes. Mir gelang es, Rolf an der Spitze zu kassieren. Doch durch diese Überholaktion hatte Felix hinter uns soviel Windschatten, zumal Rolf und ich versetzt fuhren, dass er an uns herankam und wie so oft denn Sprint für sich entscheiden konnte. Durch unseren „Formationsflug“ nahmen wir Pierre letztendlich ca. 1,5 Minuten auf 3km ab.

Ab jetzt ging es dann langsamer voran. Über Mettenhof fuhren wir nach Kronshagen, wo Rolf sich von uns Dreien trennte. Für Felix und mich hieß es nun gemütliches Ausrollen Richtung Westring, wo wir uns schließlich trennten. Nur Pierre hatte noch nicht verstanden, dass das Rennen vorüber war und fegte im Tiefflug von dannen.

Diese Runde hatte ca. 46,3 km und wurde von uns mit einem Schnitt von 21,6 gefahren.
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