Mittwoch, 15.06.05 Brux und Co.

Berichte und Leidensgeschichten unserer Touren

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Jens

Mittwoch, 15.06.05 Brux und Co.

Beitrag von Jens »

Die Idee zum Bikeschieb vom 15.06 kam Felix und mir auf der letzten Rennradausfahrt. Da die Trails im nahen Umland von Kiel schon reichlich ausgefahren sind und wir ja Dank Carsten über eine herrliche, vielen fast unbekannte CTF-Strecke am Westensee verfügen, lag der Gedanke doch fast schon auf der Hand, sich in diese Region zu begeben. Problematisch ist nur die Entfernung, denn der Spaß beginnt ja eigentlich erst in Achterwehr und bis dahin sind es ja schon ein paar Meter, die extrem zeitraubend sein können. Es waren folglich besonders muntere Fahrer gesucht, um reichlich Meter zu machen. In Jörn, Tilmann, Sven aus NMS, Anke, Jan S. und Jens P. fanden Felix und ich willige Mitstreiter, wenn sie zunächst auch etwas im Dunkeln über die Streckenlänge gelassen wurden (kleiner Scherz).

Um es noch mal klar zu sagen, es ist hier die Rede vom letzten Teil der Baltic-CTF zwischen Westensee, Emkendorf und Brux.

Die Anfahrt nach Achterwehr dauerte genau 58:03 Minuten. Wir fuhren über den Westring, durchs Projensdorfer (ohne viele Umwege im Gehölz) an den Kanal, nach Stampe, Quarnbek und an der Eider entlang nach Achterwehr. Der Schnitt bis hier her lag bei 27,5 km/h und eine zufriedene wenn auch stille Belegschaft reihte sich im Windschatten auf. Das Stück, auf dem wir den größten Zeitverlust befürchtet hatten, war somit mit links genommen worden.

Weiter ging es nach Westensee. Nun folgten auch die ersten wirklichen Trails, wie der auf der Halbinsel Resenis oder der an der Badestelle. Natürlich hatten wir uns bereits vorher schon stilecht eingesaut. Am Kanal hatte ich eine Grube mit Matsch übersehen und den größten Teil ihres Inhalts über mir und meinem Rocky verteilt. Die anderen teilten sich den Rest vom Dreck.

Am langen Anstieg in Westensee bekam ich dann ein wenig die Quittung für die Eile vom Anfang, aber bereits nach wenigen Kilometern des Leidens ging es mir wieder besser. Nun führte Felix die Gruppe über die CTF-Strecke und das Tempo blieb sportlich. Die Wasserflaschen wurden häufig genutzt und bald herrschte Ebbe.

Um die Gezeiten in den Trinkflaschen wieder für uns arbeiten zu lassen, fuhren wir nicht wie geplant von Brux aus nach Achterwehr und an den Flemhudersee. Stattdessen ging es wieder ins beschauliche Westensee und sehr zügig zur Tränke - sprich zur kleinen Gastwirtschaft unterhalb der Kirche.

Mit vollen Flaschen ging es weiter Richtung Wrohe. Allerdings wurde jede Erhebung ausgelassen. Konnte man eine Träne in Felix Augenwinkeln sehen? Ich weiß es nicht. In Wrohe sollte Felix aber dann doch seine Höhenmeter ernten dürfen. Bis zur Hälfte bin ich ja noch mitgestürmt, aber ein nettes Gespräch mit Anke war dann doch mehr meine Sache, als ein doofes Ortsschild mit reichlich Berg davor in Sicht kam.

Hohenhude und somit die nächste Bergwertung stand kurze Zeit später auf dem Programm. Hier zog „Sohns my air“ uns allen deutlich die Wurst vom Teller. Dies war dann aber auch die letzte spektakuläre Einlage auf dieser Tour. Mit stetem Tempo ging es über Russee zurück nach Kiel. Im Stadtgebiet löste sich unsere Gruppe schnell auf. Nur Tilmann, Felix und ich hatten verstanden, dass Anke diesmal das Eis bezahlen wollte. Na ja, waren unsere Portionen halt größer. Danke Anke.

Jens

Der Schnitt dieser 73,15 Kilometer langen Ausfahrt betrug 25,5 km/h. Wir waren folglich wie sonst auch gegen 21.00 Uhr wieder in der Heimat. Um es mit den Worten von Felix zu sagen: “Wir sind halt länger als sonst gefahren, dafür aber auch schneller“.
Felix

Beitrag von Felix »

Ich muß auch sagen eine sehr "würdige" Tour.

Außerdem muß ich zugeben, das ich nach der Tour in Verbindung mit meiner kleinen Vorrunde, Abends doch meine Oberschenkel gespürt habe.

Am Berg in Wrohe war „Sohns my air“ ganz schön hartnäckig. Das hat richtig lange gedauert bis er abgerissen ist. Nach 2/3 des Berges dachte ich "nun schön hinsetzen und zuende fahren" Pustekuchen, der Kerl war immernoch hinter mir, wenn auch ziehmlich keuchend im Wiegetritt. Naja und dann mußte ich doch noch mal aufstehen, und wenn man dann sowieso dabei ist kann man auch mal wieder die Maximalfrequenz austesten. Bei 207 war dann schluss, aber ganz erholt hab ich mich davon bis ich zu Hause war nicht mehr.

Bin gespannt wann sich eine Chance ergibt das zu wiederholen.

Felix

PS:Es muß aber noch einmal deutlich gemacht werden, das wir uns nur für diese Strecke mit dem dazugehörigen Tempo entschieden haben, weil wir wußten das bei dieser Gruppenzusammensetzung jeder mithalten kann.
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