Montag 19.06.06 Rennradtreff

Berichte und Leidensgeschichten unserer Touren

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Jens

Montag 19.06.06 Rennradtreff

Beitrag von Jens »

Ich habe ein paar neue Meter in der Gegend um Westensee gefunden, die ganz gut mit dem Rennrad zu meisten sind.

Neu?????????
:o :o :o
Naja, ich kannte die kleinen Straßen jedenfalls noch nicht. :wink: Es kann also sein, dass diese Ausfahrt eine Distanz von 70 Kilometern haben wird. Natürlich nur, wenn der Protest nicht zu groß wird und ich nicht zu taub bin. :wink:

Bis morgen

Jens 8)
Manu

Beitrag von Manu »

Hallo, ich habe Euch heute gesehen, wie ihr gemütlich losgeradelt seit. Hoffe Ihr seit nicht allzu nass geworden. Wollte eigentlich kommen, aber leider kam mir dienstlich etwas dazwischen. Hoffe nä. Montag mal bei euch mitzuradeln.

18 Uhr Treffen? :D
Jens

Beitrag von Jens »

Ach ja, die heutige Tour war schon eine ganz besondere Ausfahrt. Ich war viel zu früh bei bo und wagte noch den ein oder anderen Plausch. Als nächstes kam Felix in Räuberzivil. Er sprach von 1 Liter großen Regentropfen und lächelte nur milde in meine Richtung, denn Felix zog es heute zu einer Familienfeierlichkeit.

Nach Felix betraten dann Anni und Chriz die Bühne. Chriz hatte in den bereits jetzt schon wolkenschweren Himmel geguckt und sich entschlossen, Anni ein Eis auszugeben und das Rennrad im Stall zu lassen.

Im Folgenden durfte ich mir anhören, wie nass ich doch heute werden würde. Nun ja, es sollte noch viel nasser werden.

Ziemlich zeitgleich erschienen Fritjof, André „wir fahren auf jeden Fall weiter“ Möller und Thies. Ein wenig mussten wir noch auf Tobias warten und dann war unsere heutige Fünferbande komplett.

Was auf dem Programm stand hatte ich ja vorher angekündigt. Leider fand meine Ankündigung auch noch allseitige Zustimmung. Es sollte kein zurück mehr geben.

Von bo aus fuhren wir über den Kronshagener Weg nach Kronshagen. Wir hatten alle bereits nasse Füße, bevor wir die B 76 gequert hatten. Geregnet hat es noch nicht. Die ersten Tropfen sollten kurz hinter dem Ortsschild Kronshagen auf uns herab prasseln. In Ottendorf waren wir dann auch schon gut eingeweicht. Über die erste kleine und heute leider etwas mistige Straße fuhren wir nach Reimershof. Auf der Kuppe bogen wir dann links ab und radelten wieder in Richtung Hauptstraße. Zu diesem Zeitpunkt habe ich schon nichts mehr sehen können. Der Regen war einfach nur krass und tat auf der Haut richtig weh. Zum Glück war das viele Wasser aber recht warm.

An der Hauptstraße befuhren wir dann den Radweg, denn aufgrund der lausigen Sichtverhältnisse war es mir auf der Straße schlicht zu gefährlich. In Stampe bogen wir dann in Richtung Melsdorf ab. Im Wald vor Melsdorf ließ zwar kurzzeitig der Regen etwas nach, aber es war wie in einer stockfinsteren Nacht. Es ging eigentlich so nicht weiter und ich legte mir schon mal eine Alternativstrecke im Kopf zurecht, die uns alsbald zurück nach Kiel führen sollte.

Übers Fegefeuer entlang der Mülldeponie erreichten wir Schönwoldt und es wurde tatsächlich heller. Das warme Nass kam nun nur noch mit Sand und Dreck von der Straße und nur noch in geringen Dosen von oben.

Mein B-Plan sah vor, nun nach Annenhof zu radeln und dann über die Rendsburger Landstraße ins Zentrum von Kiel zu gelangen. In Annenhof stellte ich dann die Frage nach dem allgemeinen Befinden und der Laune in der Gruppe. Umkehren wollte niemand! Wir waren also wieder bei der Verwirklichung unseres Ausgangsvorhabens.

Es folgte der Anstieg in Schierensee. Bei leichtem Nieselregen, der nunmehr an eine lauwarme Dusche erinnerte und langsam fast schon angenehm war, stürmten vor allen Tobias und ich den Hügel hinauf. Mit 42 / 13 hatte ich wohl die passende Übersetzung aufgelegt.

Weiter ging es nach Wrohe. Die Temperaturen waren klar auf unser Seite, denn obwohl wir alle durch und durch nass waren, fror niemand in der Abfahrt.

Es folgte Westensee. Diesmal, ich saß ja auf dem Alu-Rad, hatte ich keine Skrupel über das Kopfsteinpflaster zu fegen. André zog mit und wir machten mit gut 35 Sachen die Pace. An der Hauptstraße war dann erst mal sammeln angesagt. Der besondere Kick war für mich der Moment, in dem mein Hinterrad mich auf dem glitschigen Pflaster überholen wollte. Es ist aber alles gut gegangen.

Nach gut 150 Metern auf der Hauptstraße in Westensee hieß es dann rechts ab. Es folgte bis zur nächsten großen Straße eine wunderschöne kleine Allee. Wir genossen es einfach fernab von irgendwelchen Autos die Räder bikeschieben zu lassen. Herrlich!

An der Hauptstraße fuhren wir rechts und nach gut 400 Metern wieder links in die Eichenallee. Dies ist wieder eine dieser herrlichen verkehrarmen Straßen in diesem Bundesland. Die Räder rollten fast von selbst.

Leider ist auch die Allee irgendwann mal zu ende und es gab wieder eine Hauptstraße. Diesmal hieß unsere Flugrichtung Bredenbek. Nach gut 1 oder 2 Kilometern geht es in Rolfshörn in den Rolfshörner Weg. Kurz hinter einer überraschend steilen Autobahnbrücke waren wir wieder mitten in Bredenbek. Die Brücke musste ich aus irgendwelchen Gründen wieder im Sturm nehmen. 52/13 war diesmal meine Übersetzung. Klar, das Tobias mitzog.

Nach Bredenbek wurde unsere Fahrt ruhiger. Über Krumwisch fuhren wir nach Großnordsee und schließlich nach Achterwehr.

Es folgten Quarnbek, Stampe, Reimershof, Ottendorf und Kronshagen. Hinter Reimershof ließen die, die es wollten, ein letztes Mal die Kurbel mächtig kreiseln. Es lief aber auch wirklich alles rund.

Am Maxx trennte sich Fritjof von uns. Tobias zog es zu Willer, denn unsere Räder sahen wirklich übel aus. Zielsicher steuerten André, Thies und ich den Eispalast in der Gutenberg Straße an. Das Eis war eindeutig wichtiger als die Sand-Panade auf Mensch und Maschine. Fast hätte man uns für Mountainbiker halten können. Da läuft es einem doch eiskalt den Rücken runter, oder?

Das Eis zahlte André. Danke.

Distanz: 64,52 km


Was nun kommt ist nicht schön. Tobias radelte von Willer zur Eisdiele. Kurz vor dem Eispalast befindet sich eine Baustelle. Mit großen Stahlplatten ist die Baugrube abgedeckt. Zu allem Übel haben sich allerdings Spalten zwischen den einzelnen Platten gebildet. In so eine Spalte ist Tobias mit seinem Vorderrad gefahren und zu Fall gekommen. Ich meine, Tobias hatte noch mal Glück im Unglück, denn bis auf einen aufgeschlagenen Ellenbogen und ein paar Blessuren ist ihm nichts passiert. Sein Rad sah allerdings recht übel aus. Auf den ersten Blick war die Carbonfelge weggeknickt und der rechte Ergopowerhebel verbogen.
Gute Besserung an Tobias!

Jens
Jens

Beitrag von Jens »

@ Manu

Auch nächsten Montag soll es wieder um 18.00 Uhr losgehen.

Herzlich Willkommen.

Jens
Thies

Beitrag von Thies »

Hallo,
das war heute ein Waschgang der es in sich hatte. Zum Glück lagen die Temperaturen beim Regen und der Luft noch im "Warmduscher" Bereich, so das wir nicht gefroren haben.
War sonst eine super Tour und Strecke.
Bin allerdings auch gerade erst aus der Dusche raus, da ich dummerweise auf dem Weg nach Hause noch einen Platten bekommen habe.
Wie ja schon beim Start bemerkt fehlte mir zum meinem "Glück" dann auch noch die Luftpumpe.
Also Schlauch wechseln war dann zwecklos, und so musst ich dann auf den letzten 5 km zu Fuss gehen. Mit den 5km waren es dann 80,9km
Damit die schönen Rennradschuhe und Strümpfe nicht leiden auch noch Barfuss.
Ein wenig Haut ist noch unter den Füssen, aber es brennt doch ganz schön.
Aber alles nicht so schlimm, wie ja schon von Jens geschrieben geht es mir mit dem kleinen Missgeschick noch viel besser als Tobias.

Bis zum nächsten mal Thies
Jens

Beitrag von Jens »

Oh Thies,

auch Dir gute Besserung. War wohl nicht Dein Tag, erst ohne Flasche, dann ohne Pumpe. Wir hatten während der Ausfahrt aber auch Glück keinen Platten gefahren zu haben.

Jens
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ArminQ
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Beitrag von ArminQ »

Moin Jens,

Wahnsinnsbericht! Was man aus einer knapp 70km Tour alles herausholen kann! Als wäre man dabei gewesen (in meiner derzeitigen Situation besonders wichtig) :-)

Viele Grüße
Armin
Sven
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Beitrag von Sven »

@Moin Tobias,
kleiner Tip:
wenn vor der Baustelle kein Schild steht >Radfahrer absteigen< o.ä. würde ich auf jeden Fall versuchen, die Stadt im Schadensfall in die Pflicht zu nehmen. Gegebenenfalls ein paar Fotos schiessen und als Beweisstück hinschicken.
Ansonsten gute Besserung und Gruß, Sven
tschüss...man sieht sich!
Jens

Beitrag von Jens »

@ Armin

Danke für die Blumen.

Jens
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