So waren also nur zu dritt (Jens mußte vorschlafen für die Eurobike, denk dran, die Prospekte bitte knitterfrei mitbringen
).Chriz war wieder dabei, der mußte nach seiner Gipspause auf dem MTB aber erstmal wieder angelernt werden
...... und zwar nicht nur was das Fahren angeht (Treppe hoch
) sondern auch was das Beheben von Reifendefekten, insbesondere das Aufpumpen von grünen Latexschläuchen angeht 
. Doch dazu später mehr.Chriz hatte sich ja eigentlich Westensee gewünscht (ich wußte gar nicht, daß man sich Touren auch wünschen kann ...). Als Tourenguide Felix erkannt hatte, daß wir heute nur in kleiner Besetzung unterwegs sein würden, wurde die Befahrung der Steilküste ins Programm genommen. Nachdem wir auf dem letzten Nightride schon nicht dort waren ...
Wir sind wenig auf Straße sondern auf verschlungenen Wegen (keine Ahnung wo genau) Richtung Steilküste, an dieser entlang bis zum Campingplatz und dann wieder zurück. Allen Zweiflern und Leuten, die sich von anderen Leuten erzählen lassen, die Steilküste sei gefährlich zu befahren, weil der Weg zu brüchig ist, sei gesagt: Nie war die Steilküste besser zu befahren als jetzt
Der Flow in Richtung Norden war gut, der Flow in Richtung Süden noch mal deutlich besser. Wie wir da über die Trails geheizt sind war für uns der reinste "Flowzirkus" (Karl Heinz, bitte nicht steinigen...)
Auf der Rückfahrt wollten wir uns etwas beeilen, da die Dunkelheit immer näher rückte, bis sich Chriz' Hardtail in ein kleines Fully verwandeln wollte. Sprich, der Reifen verlor Luft, weil sich ein Steinchen drin verbissen hatte.
Es dauerte schon relativ lange, bis der Mantel von der Felge runter war ("... normalerweise geht das immer ohne Reifenheber... das muß doch gehen... Mist... ... ich hab sonst immer andere Reifenheber, keine von Schwalbe... so, jetzt...), Ersatzschlauch war relativ schnell drin und Chriz freute sich schon aufs Aufpumpen. Bis ca. 0,3 bar ging dies auch, doch dann gabs ein komisches Geräusch und Chriz sah ein bißchen aus wie der eine Soldat aus dem Film "Der Soldat James Ryan", der bei der Landung der Alliierten in der Normandie an Omaha-Beach von irgendwas Explosivem getroffen wurde, und mit bloßen Händen versucht, seine Eingeweide zusammenzuhalten... ich glaube ich schweife etwas ab...
Na jedenfalls hat sich der Michelin Latexschlauch aus dem Alufelgen-Gummireifen-Verbund gelöst, und quoll an der Seite in großen Blasen heraus. Felix rollte mit seinem Rad nur 2 Meter zurück und rief "schnell, laß die Luft raus...", Chriz drehte am Ventil und versuchte dann mit beiden Händen die grünen Latexblasen im Zaum zu halten. Und ich glaube wir alle drei haben gebetet, daß das Ding nicht mit nem lauten Knall platzt. Hat er dann auch nicht gemacht
Etwas verschätzt was die Dunkelheit angeht waren wir gegen 21.20 Uhr wieder in Kiel nach 62 km mit nem Schnitt von 21,05 km/h
MfG Jörn
