ACHTUNG ! IM HARZ WERDEN DIE BESTEN WEGE GESPERRT

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Vadder Frank
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Registriert: Mo Mär 02, 2009 12:21

ACHTUNG ! IM HARZ WERDEN DIE BESTEN WEGE GESPERRT

Beitrag von Vadder Frank »

Hallo zusammen,
ich habe eben gerade eine erschreckende Email von Carsten aus dem Harz erhalten. Ich stelle sie hier erst einmal rein, um Euch zu informieren:

Hallo Zusammen!

Ich schreibe heute mal ein wenig pauschal, weil Ihr diese Mail vielleicht an andere Radlkollegen weiterschicken werdet....

Erst einmal die besten Grüße für die kommende, leider meist bikefreie Zeit, Weihnachten, Jahreswechsel und so weiter. Hier im Harz gab es schon ein paar schöne winterliche Tage und auch die Spikes sind schon auf ihre Kosten gekommen.

Radeln im Harz macht Laune und das nicht nur zur Sommerszeit, sondern auch im Winter, wenn es schneit. Also: Frohe Weihnachten, kommt gut ins Neue Jahr, und viel Erfolg beim abtrainieren des Weihnachtsspecks!

Aber jetzt: ich weiß nicht, ob Ihr es schon mitbekommen habt, aber im Harz sind die Bikerfreuden derzeit etwas beschnitten. Seit ca. 8 Wochen sind im Bereich des Nationalparks einige Wege durch Verbotsschilder für muskelbetriebene Zweiräder geschmückt. Betroffen sind eigentlich die schönsten Trails, die den Bikern vorbehalten sind, die neben einer leichten Macke auch genug Kondition und Technik mitbringen. Für die Zukunft ist von Seiten des Nationalparks sogar eine Ausweitung der Sperrungen vorgesehen. Zu verdanken haben wir diese Maßnahmen wahrscheinlich zwei Minderheitsgruppen: Radfahrer, die sich nicht benehmen können und Wanderern, die ihr alleiniges Daseinsrecht im Wald exzessiv durchsetzen wollen.

Praktisch gesehen ist die Sperrung der technisch anspruchsvollen Trails ziemlich unsinnig, denn das größere Konflikt- und Gefahrenpotintial liegt auf jeden Fall bei breiteren Forstwegen, wo sich schnelle, abfahrende Biker und größere Wandgruppen begegnen, aber Logig spielte bei der Entscheidung wohl erst einmal nicht so die Rolle. Die Schilder sind dem gegenseitigen Verständnis zwischen den Natursportinteressierten alles andere als zuträglich und wir sind dabei vorerst als die "Bösen" ausgewiesen.

Um dem zu begegnen, hat sich hier im Harz die "IG Harz" gegründet http://www.ig-harz.de/start.html . Als Dachverband fungiert die DIMB, die auf Bundesebene schon viel für unser "Dasein" unternommen habt. Letzer Erfolg war das Abwenden des Waldgesetzes in Hessen.

Jetzt gilt es den Harz als freies Bikerevier zu erhalten und da ist jeder Radfahrer gefragt, der dieses Revier zu schätzen weiß. Die erste Aktivität der IG ist ein Schreiben an die Nationalparkverwaltung um Erklärungen für die gravierenden Maßnahmen zu erhalten und eine sachliche Diskussion zu führen.

Natürlich bringen wir auch die touristischen Aspekte als Argumentation an, denn es soll ja doch so einige Menschen geben, die nur zum Radeln in den Harz fahren..... merkt ihr was?

Um den Wirkungshebel zu verlängern und um darzustellen, daß nicht nur ein paar übermütige Youngster den Harz mit dem Fahrrad besuchen müssen wir der traditionellen Mehrheit der Wanderer eine möglichst große Anzahl an betroffenen Bikern entgegensetzen.

Grundsätzlich müssen die Sperrungen akzeptiert werden! Unser angegriffenes Image würde noch weiter leiden, wenn wir uns derzeit über die Verbote hinwegsetzen würden. (zugegeben, selbst ich würde derzeit den Beerenstieg nicht fahren können) Die Sache muss auf offiziellen Weg geregelt werden. Ein freundliches, verständnisvolles Miteinander auf allen Wegen ist das Ziel. Gerade auswärtige Biker unterliegen bestimmt mehr der Versuchung, Sperrungen zu ignorieren, schließlich ist man doch extra wegen den schönen Wegen angereist.

Ich bitte Euch auf diesem Weg also um Unterstützung. Zum einen, in dem Ihr Euch imagefördernd und freundlich verhaltet. Man nimmt dadurch den "kritischen" Wanderern komplett den Wind aus den Segeln und sorgt vielleicht in der breiten Öffentlichkeit selbst unter den Wanderern für die Einsicht, daß die Sperrungen ein übertriebener Schnellschuss war.

Wer 21 Euro im Jahr für den Beitritt zur DIMB übrig hat und dann auch noch der IG Harz beitritt, wird Teil einer vernünftigen, gesundheitsorientierten, naturverbundenen Gemeinschaft, die etwas bewegen kann.

Also, ADAC-Mitgliedschaft kündigen, und zur DIMB wechseln.

Außerdem dürft Ihr die Mail gerne an FreundeInnen weitersenden, die noch einen Weihnachtsgruß brauchen und zur oben angesprochenen Interessengruppe gehören.

Den aktuellen Stand der Dinge, oder Entwicklungen könnt Ihr im IBC-Forum betrachten: http://www.mtb-news.de/forum/showthread ... st10137362 http://www.mtb-news.de/forum/showthread ... st10137362
Präzise Informationen sind für Mitglieder der IG-Harz mit einem internen Zugang möglich.

So, jetzt ist aber genug. Ich freu mich, wenn wir nächtes Jahr mal wieder zusammen im Sattel sitzen und fahren können wo wir wollen.

Viele Grüße
Carsten
Sven
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Beitrag von Sven »

Hey,

mir ist diese Situation schon seit Anfang November bekannt und ich habe auch den thread in mtb-news verfolgt. Der Initiator ist übrigens "hasifisch" alias Gerrit.
Er ist derjenige, der uns letztes Jahr z.T. fast durch den Harz geguidet hätte nachdem ich ihn kontaktet habe aber dann kurzfristig aufgrund einer Verletzung abspringen musste.
Gottseidank haben wir da unseren Harz-Fels in der Brandung: Baumi. :-)

Konkret und offiziell zu den Sperrungen: betroffen sind nur einige Wege:
http://www.nationalpark-harz.de/de/aktu ... perrungen/
Inoffiziell kommen noch einige dazu. Diese findet man auf der homepage der ig-harz:
http://www.ig-harz.de/offiziell/10-uebe ... ungen.html

Zu meinem Bedauern gehört auch der Beerenstieg dazu. Es ist nun die Frage, welcher Abschnitt hier gemeint ist!?

Die meisten Wege die wir fahren sind zum Glück andere aber die Tendenz, bikern die trails zu nehmen, ist bedenklich und die Gründe werden vielfältig sein. In erster Linie geht es wohl um fehlende Rücksichtnahme und einfach Missverständnisse zwischen Wanderern und Bikern.

Ob es die Lösung ist, in die IG-Harz des DIMB einzutreten (und aus dem ADAC aus-) muss jeder für sich entscheiden. Der ADAC hat sich als Vereinigung bei mir schon bewährt. Die Leistungen des DIMB sind mir noch nicht ganz klar und werden aus meiner Sicht auch nicht ausreichend präsentiert. Diese Aussage von Carsten finde ich daher etwas albern..war wohl auch eher als joke gemeint ;).

Insofern wäre das nur eine zusätzliche Option für mich.

Gruß
Sven
tschüss...man sieht sich!
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David
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Beitrag von David »

Ohne gegen wehr wie zum beispiel in Hessen werden die verantwortlichen versuchen MTB einzuschränken auf schmalen pfade die uns spass machen. Der DIMB ist eine zweig der IMBA die die belange von mountainbiker vertreten in verschiedene instanzen um unsere intressen zu vokalizieren. Ich finde schon das 23euro nicht viel sind um dies zu unterstutzen (einmal weniger essen gehen ist dann schon gebongt). Der ADAC möchte ich nicht unterstutzen was ihre lobby arbeit angeht kann ich drauf verzichten, besonders weil die meisten auto versicherungen eine ähnliche not service leisten. Ich finde es schon gravierend das sie im Harz damit anfangen und das jeder sich wie Carsten schreibt dazu äussern soll um zu zeigen wieviele MTB'ler dagegen sind.

David
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Chris
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Beitrag von Chris »

Glücklicherweise bin ich immer im Bereich Torfhaus unterwegs-da sind bisher wohl keine Wege gesperrt... Aber wenn das erstmal Schule macht......... Scheisse.

Auf der anderen Seite würde mich mal interessieren, wie die das überhaupt kontrollieren wollen... Das werden ja Wege sein, die man schon recht schwer zu Fuß und erst recht nicht mit dem Auto erreichen kann. Auf Grund letzterer Tatsache wage ich mal zu behaupten, dass Polizei da wohl eher nicht kontrollieren wird... ;-)

Und ob die da Fussel vom Ordnungsamt haben, die dafür extra raus kommen??????? Hmhmhmmmm... Ich werd das Gefühl nicht los, dass da einfach eine Regelung geschaffen wurde, um die "Kläger" zu beruhigen.

Die werden wohl kaum Kontrollstellen auf den Trails aufbauen.

Und selbst wenn: wenn die da nicht mit Naturschutz sondern nur mit "Wanderer"Schutz argumentieren, dann wird sich ein mögliches Bußgeld auch in Grenzen halten... Kann man dann selbst entscheiden, ob man das riskiert.

...und nur für die Diskussion, ob man sich an die Verbote halten sollte oder nicht: was wir hier im Wald veranstalten und dann noch im Dunklen mit den Mega-Scheinwerfern ist auch eher grenzwertig.

Ich glaube das wichtigste ist: immer schön freundlich bleiben und im Zweifel den Fußgängern Vortritt lassen. Wenn hart auf hart kommt ziehen wir immer den kürzeren!
Alles wird gut.
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Baumi
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Beitrag von Baumi »

Moin Harzbiker!

Ich finde diese Entwicklung mit dem "MTB aus dem Wald verbannen" sehr böse.
Um den Förstern und Rangern kein Futter zu liefern, sollen wir die offiziell gesperrten Wege tatsächlich meiden.
Welche Wege dazu gehören steht auf der Naturpark Harz Seite oder ist mit Schildern am Weg geregelt.
Zu diesen Wegen "sollten" die letzten Jahre auch der Tante Ju Trail oder der Märchenweg gehören. Ich habe bewußt nach Schildern Ausschau gehalten und keine entdeckt.
Natürlich werde ich solche Sperrungen in der Planung für 2013 ausgrenzen.
Ich habe kein Bock auf Konflikt mit Parkranger oder selbst ernannter Wandererpolizei.
Also Harz 2013 kommt und die Trails werden uns wieder richtig Spaß machen. Damit das in Zukunft auch so bleibt, lasst uns mal überlegen, wie wir konstruktiv die IG-Harz unterstützen können.
Zur Not treten wir einfach alle der DIMB bei.

stay tuned!

Wir lassen uns den Harz nicht nehmen!
(Stellt euch mal vor wir dürften nur noch auf den Routen der "Volksbankarena Harz" fahren!)

Alles wird gut,

baumi
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Baumi
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Beitrag von Baumi »

Ach ja!

Ich habe mich gerade bei der IG-Harz angemeldet.
Vielleicht habt ihr auch Lust euch anzumelden. Das gibt Garrit (Hasifisch) bestimmt ein gutes Gefühl für den Kampf gegen die Sperrungen.

baumi
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AG
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Beitrag von AG »

Jo,

habe mich auch registriert.

Ich würde auch gern die Strecken im weiterhin Harz nutzen.
Aber nur wenn es halbwegs interessant bleibt.

Gruß
Arne
Gruß
Arne

...aus dem kleinen MTB-Glossar...
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Drop - Passage mit jähem Höhenabfall.
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