CTF in Wees 28.03.04

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Jens

CTF in Wees 28.03.04

Beitrag von Jens »

TEAM ist das Wort des Tages! Doch dazu später.

Die Veranstaltung:

Diese CTF war wirklich gut organisiert, doch leider völlig unverdient viel zu schlecht be-sucht. Ich glaube, insgesamt haben wohl nur 30 Biker den langen Weg nach Wees (noch hin-ter Flensburg rechts) gefunden.
Die Strecke war anständig ausgeschildert und schön zu befahren. Hier hatte sich der ausrich-tende Verein aus Oeversee mächtig ins Zeug gelegt. Zu keiner Zeit kam man sich mit einem MTB verloren vor. Es ging eigentlich immer rauf oder runter, zu Teil über anständige Wur-zelpassagen. Auch der Blick aufs Meer war ein paar mal gegeben.
Die Verpflegung auf der Strecke und im Ziel war gut und reichhaltig. Es gab gleich zu Beginn einen Riegel und Flickzeug als Gastgeschenk. Gewonnen habe ich tatsächlich auch noch was, ich weiß zwar nicht warum, aber ein Reflektorband zählt nun zu meinem Besitzstand.

Die RG- Kiel im „Rennen“

Ja, jetzt kommt die Sache mit dem Team und die klappte wirklich und rette den Tag. Schon auf der Autofahrt beschlossen Carsten und ich, diese CTF gemeinsam zu fahren. Dies beinhal-tete auch, dass der eine auf den anderen wartet, wenn ein Defekt auftreten sollte. Hintergrund zu dieser Entscheidung war, dass die Strecke ausgeschildert war und zurückgefallende Fahrer allein durch die Botanik toben sollten. Das Gruppenerlebnis wäre also im Falle eines Falles völlig abhanden gekommen.

Noch auf dem Parkplatz in Wees berichteten wir David und Dirk von unserem Beschluss und auch sie stimmten zu. Das Ego landete heute also ganz tief in einer dunklen Ecke der Trikot-tasche und wurde nicht wieder rausgelassen. Eine Tatsache, die man bei Mountainbikern „im Rennen“ selten erlebt.

Ausreichende Gelegenheit zu Pflege des Teamgeistes sollte es dann auch prompt geben. Kurz nach dem Start verloren wir uns ein wenig aus den Augen, konnten uns aber doch im Feld finden und zusammenfahren. Ohne das ein Wort nötig war, zeichnetet es sich ab, dass ein sicheres und entspanntes Fahren nur an der Spitze des Felder möglich war. Kurzerhand über nahm Carsten die Führung unseres kleinen Zuges und wir pflügten durchs Feld Richtung Spitze. In einer Rechtskurve sollte unser Vorhaben allerdings ein jähes Ende finden.

Carsten, immer noch in Führung, verlor die Kontrolle und ging mitten im Feld zu Boden. Kein wirklich schöner, wenn auch spektakulärer Anblick. Zum Glück konnten alle folgenden Fahrer einen Bogen fahren. Auf den ersten Blick war Carsten mit ein paar Schrammen und Prellungen davon gekommen.

Wir formierten uns also wieder und versuchten erneut weitere Plätze gutzumachen. Diesmal wurden wir von einem Platten gestoppt. Offensichtlich hatte sich wohl Carstens Bremse beim Sturz in den Reifen gearbeitet. Wie besprochen warteten wir anderen gemäß Teamorder. Ich glaube, dies hat Carsten ein wenig geholfen durch diese Misere zu kommen. Mit uns warteten noch zwei Guides aus Oeversee. Das Feld war längst entschwunden.

Nach erfolgreicher Reparatur ging es weiter mit der Aufholjagd. Leider hatte Carsten wohl aber doch mehr abbekommen als gedacht und wir mussten unser derbes Tempo (Ich glaube, wir sind zu diesem Zeitpunkt tatsächlich mit 30 Sachen unterwegs gewesen) etwas drosseln und einen Guide ziehen lassen, der sich nicht umblicken konnte.

Es folgten einige Trails und eine kleine Bachdurchfahrt. Ich fuhr durchs Wasser, da ich den Kopf zu tief hatte um die Brücke zusehen. Dirk befuhr ebenfalls das kühle Nass, wahrschein-lich wegen des Funfaktors. Da alle guten Dinge drei sind hatten wir hinter dem Bach unsere nächste Panne, wieder war es Carsten, dessen Bike wahrscheinlich noch unter den Spätfolgen des Sturzes litt. Es wurde erneut ein Schlauch eingezogen und auch die Decke wurde besser inspiziert und schließlich geflickt.

Trotz aller dieser Ereignisse - oder war es wegen meines herrischen Tonfalls? - verlor Carsten aber nicht den Mut und litt tapfer weiter. Wir wichen ihm allerdings auch nicht von der Seite, denn so war ja die selbstauferlegte Order. Die Stimmung in unserer abgeschlagenen Gruppe war stets gut und als auch noch mein Fully anfing Geräusche zu machen war alles in Butter.

Nach der Verpflegung, auch hier gönnten wir Carsten keine Pause, ging es zügig voran. Gele-gentlich trafen wir auf Fahrer, die das Tempo der großen Gruppe nicht halten konnten. Nun ja, unser Tempo auch nicht. Vom Teamgeist beflügelt gaben wir uns, so möchte ich sagen alles und auch unser Angeschlagener ließ nichts aus. Ach ja, der Guide, welcher sich nicht umblicken konnte wurde auch eingefangen und trotz Gegenwehr einfach stehen gelassen. Der RG-Kiel Zug lief halt etwas schneller. Wie schnell, wurde mir erst beim Blick auf den Tacho bewusst und verschlug nicht nur mir die Sprache. Trotz aller Vorfälle waren wir im Schnitt 23 Km/h schnell. Ganz ordentlich, wie ich finde.

Kurz vor dem Ziel wurden dann die Trikots gerade gezogen und das Tempo noch mal ange-hoben. Hey, wir waren schließlich Helden. Leider bemerkte dies keiner unserer Mitfahrer, obwohl wir nur ca. 10 Minuten Rückstand hatten. Die Meute hatte sich schon in alle Him-melsrichtungen aufgelöst und nur wenige nahmen noch das Rahmenprogramm (die fast schon obligatorische Suppe) war. Schade.

Fazit:
Eine super geile Veranstaltung, wahrscheinlich wegen des Zusammenhaltes in unser Gruppe. Wirklich ganz groß!

Jens :wink:
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Chriz
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Beitrag von Chriz »

Hallo Leute,

erstmal mein Beileid an Carsten! Ich hätte wahrscheinlich schon nach dem Sturz und dem ersten Platten die Nase gestrichen voll gehabt und hätte sämtliche Mitstreiter trotz Aufmunterungsversuchen angegrummelt. Zum Glück hat aber anscheinend keiner von Euch den Mut verloren und das Positive an der Tour gesehen. :wink:

Ich kann Jens nur zustimmen, die Strecke war wirklich sehr schön und das Wetter hat ja auch mitgespielt.
Die erste "Gruppe" erreichte das Ziel nach einer Fahrzeit von 1Std 37 min, was einem Schnitt von 24,7 km/h entspricht. "Gruppe" bedeutete am Ende noch genau 3 Fahrer, die zusammen ankamen. Der Rest hatte sich auf den letzten 3-4 Kilometern verabschiedet.

Bis demnächst, Christian
Carsten

Beitrag von Carsten »

Tolle Strecke, Sonne, Angriff, Sturz, 2 Plattfuss, defektes Schaltwerk und Schmerzen....
Mmh jetzt sitz ich schon wieder zu Hause vor dem Notebook und klemm ich mal meinen Bericht zurecht !

Der Tag fing an mit wenig Schlaf, wir hatten Zeitumstellung und ich hatte dazu noch Wochenenddienst. :oops:
Sonntag morgen in Kiel ein bisschen Nieselregen aber sonst ganz angenehme Temperaturen. Jens holte mich überpünktlich zu Hause ab und dann ging’s rauf auf die Autobahn Richtung Flensburg.
Unterwegs schlossen Dirk und David noch auf uns auf und so fuhren wir mit 2 Autos.

Gut in Wees angekommen, wunderten wir uns auf dem Parkplatz schon auf die geringere Zahl der Autos mit fremden Kennzeichen. Leider war diese Veranstaltung auch nicht mit so einer hohen Starterzahl beglückt worden. :?: :?:

Der RTF Wart kündigte am Start eine wunderschöne Strecke durch die Wälder über Trails und Wurzelpassagen und teilweise direkt an der Flensburger Förde an.

Ich glaube mal es waren ungefähr 30 Starter, die dem Aufruf dieser CTF nach Oeversee folgten. Leider viel zu wenige.

Da wir vier gerne das Fahren direkt hinter dem Guide bevorzugten, aber leider am Start doch ein wenig hinten mitrollten, musste dieser erst mal in Sichtweite gebracht werden. Langsam arbeiteten wir uns vor und nutzten jede Möglichkeit des vorbei Fahrens am Vordermann. :twisted: :twisted:

Ich erspähte eine Lücke nach Vorne auf einer leichten Bergabpassage, bei hoher Geschwindigkeit von knapp 35-38 km/h rein in die Kurve, war ja alles kein Problem. Nur das sich das Vorderrad nicht durchsetzen ließ wie ich es wollte. Rechte Hand ein bisschen mehr Zug als die Linke, so wie man es eigentlich macht wenn man schnell in Rechtskurve möchte, dazu extremer Druck aufs Vorderrad.
:roll: :roll: :roll: :shock: :shock: :shock:
Es gab ein plötzlichen Moment, wo ich gerade noch realisierte, das mein Vorderrad einen anderen Weg suchte. Fakt in diesem Bruchteil von Sekunden....à Sturzeinleiten !
War eigentlich verdammt problematisch die 85 kg gut verteilt ohne sich die Knochen zuverbiegen auf den Boden zu bekommen. Einschlag an der linken Hand, am Knie, am Oberschenkel und an der rechten Schulter. Mit dem Kopf schepperte auch etwas am Boden. :? :? :?

Naja, erst mal wieder rauf aufs Rad und so tun :lol: als wenn nichts passiert wäre, doch dann die ersten Schmerzen vom rechten Knie (Hose kaputt), Schmerzen von der Hüfte. Ich sah aus wie ne Wildsau aus Suhle, jedenfalls am rechten Oberarm. Irgendwie klemmte die Schaltung, ein Blick nach hinten unten und der Blick sagte mir, das das Schaltwerk krumm war. 8) 8)

So, alles gesammelt, Fanfare zum Angriff geblasen und die nächste Attacke auf die Spitze wurde gefahren, kaum war diese in Sichtweite nahm ich ein luftentweichendes Geräusch aus dem Vorderreifen, tja thats is it ! :evil: :evil:

Schnell geflickt und ich konnte wieder schwer meinen Rhythmus finden, mittlerweile befanden wir uns in der Besengruppe, der Schnitt wurde heftiger um den
Gedanken zuhegen, das man vielleicht noch einmal zur Gruppe aufschließt. Kurz hinter einer anderen Brücke, ließ sich mein Vorderrad diesmal ganz schwer nach links einlenken, also Fakt war wieder einmal ein Plattfuß, durch den Sturz hatte sich wohl ein Bremsbelag verzogen, das dieser beim gleichzeitigen Einfedern und Einlenken am Mantel schliff und diesen durchbrach. :twisted: :twisted: Da war der Traum einer dritten Attacke auf die Front weggeblasen. Ich ,muss schon sagen, es zeigte sich wahrlichter Teamgeist zwischen David, Dirk, Jens und mir.

Die RSC Oeversee baute hier ein wunderschöne Strecke in den Wald und entlang der Flensburger Förde, das Wetter tat sein selbiges dazu und es brachte
Spaß es mal richtig in dieser super Gruppe richtig Krachen zulassen...( öhm, so waren jedenfalls meine Empfindungen, na ja ich als mittlerweile übergewichtiger MTB-Rentner)

Es begann dann doch eine kleine Aufholjagd und ´so konnten wir doch noch einige Einsammeln. Es brachte mir unheimlich viel Spaß mit diesen drei Leuten zu fahren, dieses Feeling war schon lange nicht mehr da. In geschlossener Formation flogen wir nun denn hindurch der sonnigen Wälder und kamen nach 40 km gut gelaunt im Ziel an.

Eine leckere Gulaschsuppe rundete das ganz ab, anschließend raus aus den zerstörten Klamotten und unter die Dusche....mmmh woher kamen noch gleich die Schmerzen ?
Carsten

ONE DAY AFTER !

Beitrag von Carsten »

Am Abend zeichnete sich schon so einiges ab, die Hand schwoll an, am Oberschenkel zeichnete sich ein mächtiges Hämatom in Topfdeckelgröße ab.
Heute am Montag morgen kam man(n) kaum aus dem Bett vor Schmerzen, aber die Arbeit rief...huch auch im Nacken waren waren Schmerzen zu verzeichnen.

Ein Dank an die Ehefrau, die mich mitleidig bei Ankunft am Sonntag nachmittag ansah und mir erstmal und mir erstmal DOLOBENE GEL verabreichte, so wurden die Schmerzen schon mal ein bischen gelindert.

Der Sonntag war ja noch nicht gegessen, so frohnte ich meinem Wochenenddienst, aber auch hier sollte mich das Pech verfolgen. Wohl noch nicht die Gedanken richtig sortiert legte ich erstmal in der Nacht unser Betriebssystem in Trümmern...---> Spätfolgenden des Einschlag am Kopf ?? :?: :roll:

Nunja...allem anderen fleißigen Schreibern hier im Forum sei gesagt, es hat mir lange nicht mehr soviel Spaß gebracht in einem wirklichen Team zufahren, die Jungs haben mich gnadenlos motiviert....Fahr weiter, sonst kommen die Schmerzen !

Aber so soll auch von mir gesagt sein, eine von der RSC Oeversee top geplante Tour, die auf jedenfall Bestandteil des Breitensportkalenders werden sollte.

Ach sei von mir an den Radsportverband Schleswig-Holstein gerichtet die Idee erhoben werden, vielleicht einen Cross Nordcup 2005 auszurichten
Jens

Beitrag von Jens »

Cross Nordcup? Find ich gut! Jetzt kommst Du Bernd.

Carsten, Dir wünsche ichl gute Besserung. Mit nem Rocky wäre das nicht passiert (grins)

Jens
Carsten

Beitrag von Carsten »

O-TEXT auf der Seite des RSC Oeversee

Bei „Kaiserwetter“ zwischen der Innen- und Außenförde
1. Förde –Country-Tourenfahrt (CTF) des RSC-Oeversee e.V.

Bei „kaiserlichem“ Frühlingswetter gingen am Sonntag, den 28.03.2004 um 10.00 Uhr ca. 40 Fahrer und Fahrerinnen auf eine 40 km ausgeschilderte „Country-Tourenfahrt“ durch die Glücksburger Wälder und der angrenzende Küstenstrecken. Von den mit Mountain- und Crossbikes angereisten Teilnehmern aus ganz Schleswig-Holstein wurde die Strecke zwischen 1 ¾ Stunden und 3 Stunden erradelt. Da es sich nach der Ausschreibungssatzung des Bund-Deutscher-Radfahrer (BDR) nicht um ein Rennen im klassischen Sinne handelte, konnten die Teilnehmer die „tolle“ Umgebung wirklich genießen. Vor dem Start, während der Fahrt (nach ca. 20 km) und am Ende der Veranstaltung wurden die Teilnehmer/ - innen mit Getränken, Obst, Brötchen, Suppe und Kuchen verwöhnt. Der Dank des Vereins gilt allen Sponsoren und denen bei bestem Frühlingswetter wandernden Ausflüglern, die die Teilnehmer immer wieder gern unterstützt haben.

Eine unliebsame Begleiterscheinung war, dass an mehreren Stellen kurz vor Veranstaltungsbeginn mutwillig und gewaltsam die Beschilderung abgebrochen und versteckt bzw. entwendet wurde. Gleichwohl konnten alle Teilnehmer ohne Umwege ins Ziel gebracht werden.

Fazit der Teilnehmer und der Vereinsleitung: Eine Wiederholung der durch die Kreisverwaltung genehmigten Veranstaltung wird es im Herbst geben und ist, neben den weiteren Radsportveranstaltungen in der Region, eine sich durchsetzende Bereicherung.
Carsten

Beitrag von Carsten »

Hab da einige Bilder ins Album gestellt !
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