RTF Rund um die Schlei in Schleswig 11.07.04

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Jens

RTF Rund um die Schlei in Schleswig 11.07.04

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Am 11.07. war es wieder so weit, Teile der MTB-Sparte verließen die Wälder und sonstiges Unterholz, schwangen sich auf Räder mit 23 mm breiten Reifen und machten die Straßen in unserem Bundesland unsicher. Planmäßig mit von der Partie waren David, André, Felix, Jan S. (Mittwochstreff) und ich. Außerplanmäßig stießen wir noch auf Jan Ulrich, der aber mit dem MTB vor Ort war und deshalb nicht mit uns, sondern mit einem Bekannten seine Runden drehen wollte.

Die Kunde von unserem Kommen war offensichtlich schon weit verbreitet worden, denn ein Fernsehteam des NDR war in Schleswig am Start. Obwohl wir alle pünktlich unsere Gebühren bezahlt hatten, wurden wir allerdings nicht gefilmt. Unglaublich! Nee, aber mal im Ernst, wir hatten den Eindruck, dass die RG-Kiel richtig gut vertreten war, denn überall sah man bekannte Gesichter aus unserem Verein und konnte noch schnell ein paar Worte wechseln.

Das Feld wurde nach dem Start von der Polizei durch Schleswig geführt. Obwohl der Streifenwagen gern ein wenig schneller hätte fahren können war es doch eine nette Geste. Einige Zeit später ging es dann auf die hervorragend ausgeschilderte Strecke. Für alle begann dann wohl die Phase der Gruppenbildung oder besser das Durcheinander wer mit wem wie schnell fährt. Für uns war es klar, dass wir zusammen fahren wollten. Doch trotz dieser Vorgabe erreichten wir unser Vorhaben erst ab der ersten Verpflegung. Das Chaos im Feld und die Unruhe mancher Fahrer war schlicht zu groß.

Bis zur besagten Verpflegung fuhren David, André und ich zusammen mit Jens Küssler aus der RTF-Sparte in einer großen Gruppe. Hier klappte die Verteilung der Führungsarbeit noch recht anständig. An der Verpflegung warteten Felix und Jan S., so dass wir im großen Verband reisen konnten. Anfänglich klappte es auch mit den anderen Fahrern. Jeder fuhr mal im Wind, doch die Unruhe im Feld wurde immer größer. Es ist schon heftig, wenn da Leute fahren, die einen Schnitt von über 30 km/h treten können, aber nicht in der Lage sind in Zweierreihe vernünftig nebeneinander zu fahren. So kam schließlich was kommen musste, kurz vor der Trennung zur 70 km Runde knallte es im hinteren Feld und mehrere Fahrer gingen zu Boden. Ernsthaft verletzt wurde aber niemand.

Dieses Ereignis und die nun nochmals gestiegene Unruhe im Fahrerfeld beschäftigte uns noch bei der zweiten Verpflegung. Ab dieser Station wurde es dann aber anders. Kurzerhand übernahmen wir die Führung und gaben sie auch nicht mehr her. Es ist einfach schlauer und sicherer vorn zufahren und so jedem Schamützel aus dem Weg zufahren. Wir fuhren folglich in Zweierreihe und ließen nur noch RG-Fahrer nach vorn. Die Führungsarbeit verteilte sich somit auf André, Jan, Felix und mich, alle anderen durften in unserem Windschatten mitfahren. Ab Kappeln erhielten wir Unterstützung von einem Fahrer der RST- Lübeck, der mit David fortan die dritte Führungsreihe bildete. Diesem Fahrer haben wir auch die netten Bilder in unserem Album zu verdanken.

Langsam fing es nun auch mit dem Regen an. Es wurde wie so oft in diesem Sommer immer dunkler und dunkler. Wenig später schüttete es dann gewaltig. Ab Kilometer 96 war dann alles zu spät, aber wir waren ja nicht zum Spaß angereist und hielten trotzig auf die 154 km- Runde zu. Aus unserer Gruppe blieben noch neun Fahrer übrig. Alle konnten glücklicherweise fahren, so dass eine vernünftige Gruppenarbeit möglich wurde. Dieser Verband hielt bis zur letzten Verpflegung. Ein Platten trennte die Gruppe, so dass Jan, Felix und ich mit zwei anderen nun allein unterwegs waren. Mit nassen Füßen und aufgeweichtem Lenkerband traten wir gen Schleswig. Bei Kilometer 148 reichte es mir dann gewaltig und ich ließ die Anderen in einer Steigung, kurz nach dem wir eine Gruppe 115 km-Fahrer kassiert hatten, ziehen. Doch ich sollte nicht lange allein bleiben. Mein wohl treuster Begleiter Felix wartete und zu zweit ging es fortan über die letzten Kilometer Richtung Kaffee und Kuchen. Nach 155,4 km die wir mit einem Schnitt von 31,7 km/h fuhren erreichten wir das Ziel. Natürlich hörte es nun auf zu regnen.

Jens
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