14.01.2006 Finale HH-Crosscup in HH-Appelbüttel

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Jens

14.01.2006 Finale HH-Crosscup in HH-Appelbüttel

Beitrag von Jens »

Zum Finale des Hamburger Crosscups reisten wir wieder mit großem Aufgebot an. Unser Team stellte 3 Fahrer und mit Maike und Anni hatten wir auch zwei hervorragende Betreuerinnen mit am Start. Gewisse Ziele hatten wir uns auch gesetzt. Chriz, der seit der Nordmeisterschaft so richtig in Fahrt auf dem Crossrad ist, sollte und wollte aufs Treppchen, Felix evtl. kurz dahinter und ich wollte einfach noch mal ein Rennen ohne Defekt und Sturz beenden.

Leider wurde es ein sehr schwarzer Tag für unser Team. Den Kurs fand ich wirklich in Ordnung. Es gab zwar hier und da ein paar fiese Stelle, aber alles war machbar und sogar für mich fahrbar. Es gab rasante Abfahrten, auf denen man weit über 40 km/h erreichen konnte und dann wieder ganz langsame 90 Grad Kurven. Dann waren ein paar dumme vereiste Stellen vorhanden, die nicht hätten sein müssen. Aber so was gehört im Januar wohl dazu. Richtig problematisch war allerdings das Licht. Die Sonne stand so tief, dass man durchaus zeitweise nicht viel sehen konnte. Ein Problem, das wir alle drei hatten. Der Kurs war somit für mich insgesamt wesentlich angenehmer als bei unserem letzten Besuch, bei dem wir größtenteils durch Morast waten durften und auch noch die Räder dabei mitnehmen mussten.

Pünktlich um 14.20 sollte der Untergang eingeläutet werden. Nicht, dass bereits alle Starter seit 10 Minuten fröstelnd am Start standen, nein es wurde pünktlich gestartet. Den Start selbst habe ich wie noch nie verpennt. Es ging ohne Knall oder sonstiges Zeichen einfach los. Da ich eh schon recht weit hinten stand, konnte ich aber ohnehin kaum Plätze verlieren. Als letzter, nach dem mein Schuh nach einer Ewigkeit das Pedal fand, ging ich in die erste Abfahrt. Ich hätte wetten wollen, dass es nach dieser Abfahrt, sie endete in einer 90 Grad Rechtskurve, zum ultimativen Crash kommen würde, aber nichts tat sich. Alle kamen gut durch die Kurve. Meine Position entwickelte sich langsam aber sicher zu einem Nachteil.

In der nächsten Abfahrt griff ich dann an. Zwei Fahrer waren vor mir. Eigentlich konnte man hier nur links fahren. Der Kerl vor mir versuchte es aber rechts. Nun gut, das war sein Pech und ich war vorüber. Der Mountainbiker in mir meinte, dass es gut wäre, das Rad einfach rollen zu lassen. Was ich auch tat. So schoss ich auf Nr. 2 zu. Der dann plötzlich die rechte Spur für besser hielt. Mein Vorderrad berührte sein Hinterrad und er ging ab in die Botanik. Ich meine, der andere Kollege hat ihn auch noch erwischt. Mein Schutzengel flog zu diesem Zeitpunkt noch schnell genug und ich konnte unbehelligt weiter.

Irgendwann kam dann die einzige Passage in der Sonne während dieses Rennens. Hier war der Boden etwas matschig und hier standen auch die Hindernisse. Bereits auf unser Erkundungsrunde hatte ich hier mein Rad in den Büschen versenkt. Ich fuhr nun auf die Hindernisse zu, sprang vom Rad, mit dem Rad dann über die Hindernisse und wollte eigentlich mehr oder minder elegant wieder aufs Rad rauf. Das ging im wahrsten Sinne des Wortes voll in die Hose. Genau an der Stelle, wo es besonders weh tut, bohrte sich mein Sattel in die Hose und hinterlies neben Schmerzen ein ca. 10 x 15 cm großes Loch. Kurz um, nicht nur ich hatte im Schritt etwas gelitten.

Die beiden Fahrer aus der Abfahrt waren schon längst über alle Berge, als ich endlich aufs Rad fand. In der zweiten Runde gab es bei mir keine Zwischenfälle mehr. Es lief recht gut. Ich konnte alles fahren und die Idee vorne nur ein Kettenblatt zu fahren, war wohl die richtige Entscheidung gewesen.

In Runde drei flog der Führende an mir vorüber und es wurde mir klar, dass ich hier nichts würde reißen können, was aber auch nicht meine primäre Absicht gewesen war. Es ging ums würdevolle Überleben. Leider auch hier Fehlanzeige. Ich übersah wohl eine Wurzel oder holperte durch ein Loch, als ein furchtbares Knarzen durch den Wald und mein Rad fuhr. Der Sattel zeigte steil nach oben, erneut hatte sich die komische Klemmkonstruktion des Sattelstützenkopfes mit ihren zwei 2,5er Inbusschrauben eine Verstellung gegönnt. Bewegen ließ sich aber nichts mehr. Ich stieg also ein wenig genervt aus dem Rennen aus. Dankenswerterweis bin ich auf Platz 21 gewertet worden, womit ich in der Gesamtwertung auf Platz 34 gerückt bin.

Chriz ereilte das Pech ebenfalls. Nach zwei Stürzen, die ihn Tapete und Nerven kosteten und blaue Flecken bescherten, stieg er in der vorletzten Runde aus. Kurs und Reifen wollten nach seiner Aussage einfach nicht zusammen passen. Chriz ist auf Platz 20 gewertet worden und errang im Gesamtergebnis des Hamburger Cross-Cups einen klasse 6. Rang, auch wenn er sich mehr erhofft hatte.

Felix fuhr unbeirrt von allen Widrigkeiten, wie z.B. verdächtigen Geräuschen im kleinsten Gang, sein Rennen zu Ende. Er belegte Platz 8 und errang somit Platz 12 in der Cross-Cup Wertung.

Ein herzliches Dankeschön noch mal an unsere Mädels, die uns durch Freud und Leid dieser Crosssaison begleitet haben und einen tollen Job gemacht haben.

Hier die Bilder:

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Jens
Jens

Beitrag von Jens »

In diesem hübschen Bericht sind mir einige Fehler unterlaufen. Chriz hat nicht Platz 20 sonder Platz 21 in Appelbüttel belegt. Ich liege auf Platz 22 und nicht auf Platz 21. In der Geamtwertung liege ich auf Platz 32 und nicht wie hier angegeben auf Platz 34.

Mein Crosser ist nun auch wieder auf Alltagstraining umgebaut.Ohne Schlauchreifen aber mit Flaschenhaltern kommt er nun nicht mehr so wettkampfmäßig daher. Schade eigentlich.

Jens
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