21.05.06 Ostholstein-Rundfahrt RTF RST Lübeck

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Hauke

21.05.06 Ostholstein-Rundfahrt RTF RST Lübeck

Beitrag von Hauke »

Alles begann am Samstagabend mit einem Anruf von Calli, ob ich denn vorhätte, in Bad Schwartau zu starten. Eigentlich hatte ich das eingeplant, wollte das aber vom Sonntagswetter abhängig machen. Die Konsultation der Regenkarte und der Wettervorhersage ließ uns bei einem tendenziellen ja mit endgültiger Entscheidung am Sonntag verbleiben.

6:37 Uhr - das Telefon klingelte, obwohl mich kein Wecker vorher geweckt hatte - man sollte ihm vielleicht vorher erzählen, dass er auch am Wochenende klingeln darf. Auf Callis Blick aufs Wetter vertrauend, sagte ich ihm zu, ihn um 7:30 Uhr abzuholen. Die Hinfahrt verlief dann auch, abgesehen von gelegentlichem Nieselregen und einem gigantischen Wolkenbruch in der Gegend von Ratekau, unspektakulär. Kurz vor dem Start gabs dann noch ein paar mehr Tropfen - es sollt aber der letzte nennenswerte Regen des Tages bleiben.

9:10 Uhr - in der letzten Startgruppe gings jetzt endlich los. Nach ca. hundert Metern lief mir die Kette ab und auch wenn das Problem schnell behoben war, war das Feld inklusive Calli, dem ich aber ohnehin nicht folgen wollte, weg. Die erste Aufholjagd des Tages begann. Nach ungefähr zehn Minuten hatte ich fast die komplette dritte Startgruppe einkassiert und es bildete sich eine sehr angenehme Gruppe mit Leuten, die zum Teil auch schon von anderen Touren kannte. Besonders fielen mir ein paar Fahrer aus Blankenese auf.

An der ersten Kontrolle holte ich das aus Zeitmangel am Morgen ausgefallene Frühstück nach. Ein Toilettengang bewirkte dann, dass ich meinen Zug verpasste - diese Situation erinnerte ich noch bei Jens in Poppenbüttel. Mich meinem Schicksal fügend schloss ich mich einer gerade abfahrenden Gruppe an, mit der ich allerdings nicht lang glücklich wurde, so dass ich mich nach vorne absetzte, in der Hoffnung, doch noch die andere Gruppe zu treffen. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass diese Alleinfahrt, die ich nur hin und wieder zum verschnaufen bei einem überholten Leidensgenossen unterbrach, über vierzig Kilometer dauern sollte. An Kontrolle zwei traf ich meine Gruppe zwar wieder, aber ohne ein Minimum an Nahrungsaufnahme wollte ich nicht durchfahren, so dass ich die Verfolgung mit einem Rückstand von etwa dreihundert Metern aufnahm. Auf den folgenden sieben Kilometern konnte ich den Rückstand zufahren, obwohl gleichzeitig andere aus dieser Gruppe heraus fielen. - Ich hatte meine Gruppe wieder und war auch von ein wenig Stolz erfüllt. Der weitere Weg u.a. über den Bungsberg, der mir aus der vorvergangenen Woche noch in unangenehmer Erinnerung war, verlief relativ unspektakulär. Fünf Kilometer vor der dritten Kontrolle überholten wir jedoch die Gruppe mit Calli, die aufgrund eines Defektes am Wegesrand stand. Bis Röbel waren die allerdings wieder aufgefahren und durch eine extrem kurze Stoppzeit auch schnell wieder weg.

Der Weg zum letzten Stopp in Cashagen sollte schmerzhaft werden, denn der Wind, der uns auf der ersten Hälfte der Tour noch sehr hilfreich war, wehte uns aus Richtung Westen doch mehr oder weniger direkt ins Gesicht. Außerdem hätten wir alle uns diese Kontrolle etwa zehn Kilometer früher gewünscht. Die letzten achtzehn Kilometer wurden uns erst durch Rückenwind unterstützt und uns später durch ein paar knackige Steigungen und Gegenwind erschwert, so dass ich meinen erhofften Schnitt halten konnte und schließlich um 14:36 Uhr ins Ziel kam. Calli kam mir - zwischenzeitlich geduscht - bereits entgegen.

Tourdaten:
153,53km, 5:02:04h, Schnitt 30,5km/h
Calli

Beitrag von Calli »

Da hatte selbst der Wettergott ein Einsehen mit den ca. 300 Radsportverrückten, die sich trotz gelegentlichen Platzregen auf den Weg nach Bad Schwartau gemacht haben. Lediglich bei der Hinfahrt und in der Umkleide hat der Himmel seine Pforten geöffnet. :D

Auch diesmal mussten Hauke und ich unseren Rennrädern einfach ein paar Stunden Frischluft im schönen Ostholstein gönnen. Gestartet sind wir gemeinsam aus der 3. Startgruppe, um anschließend vorzufahren. Die 3. Gruppe habe ich relativ schnell hinter mir gelassen und mich auf die Suche nach einer geeigneten Gruppe gemacht.

Bis zur Kontrolle bei km 64 in Hanshühn blieb keine Gruppe länger zusammen. Aufgrund des heftigen Windes und der zahlreichen Hügel zerfielen die Gruppen immer relativ schnell. Erst bei der besagten Kontrolle bildete sich eine homogene Gruppe, die selbst bei Defekten zusammenhielt.

Nach knapp 5h haben wir dann auch die 153km erfolgreich absolviert. Die Fahrt durch die blühenden Rapsfelder, an den schönen Herrenhäuser und Seen vorbei, wurde einem überhaupt nicht lang. Auch die sehr liebevolle Verpflegung an den Kontrollstellen sei noch einmal lobend erwähnt. Am nächsten Sonntag freue ich mich bereits auf den 9. Südharz-Rad-Marathon in Bad Lauterberg.
Hauke

Beitrag von Hauke »

... den Regen in der Umkleide nennt man aber Dusche :wink:
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