17.06.2006 Vätternrundan

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Calli

17.06.2006 Vätternrundan

Beitrag von Calli »

Dieses Jahr sollte es soweit sein – 300km standen für mich erstmalig auf dem Plan. Für die RG Kiel gingen Armin und ich um 3.14Uhr früh an den Start. Zeitgleich wagten sich zudem Mark K., Michael K., Ludger S. und Ullrich H. an diesen Klassiker.


Bild 1)


Das Wetter für meine Junggesellenabschiedstour zeigte sich von seiner besten Seite. Sonne satt, kaum Wind und Temperaturen bis 26°C. Da wir nach 2.50Uhr starteten, konnten wir uns die Beleuchtung sparen, aber gem. Veranstalter Richtlinien nicht die Reflektoren. Vom Start an wurde jede Startgruppe von einem Motorrad bis an den Stadtrand von Motala geführt.

Bis zur 1. Verpflegungskontrolle in Hästholmen bei km 43 rollten wir uns im großen Feld ein. Lediglich Ludger hatte aus taktischen Gründen die 1. Verpflegung ausgelassen. Gut gestärkt und um einige 100 ml erleichtert, ging es weiter Richtung Süden.
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Bild 1.JPG
Mark K., Michael K., Ludger S., Ullrich H., Carsten S. u. Armin Q. (von links)
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Zuletzt geändert von Calli am Sa Jun 24, 2006 00:21, insgesamt 1-mal geändert.
Calli

17.06.2006 Vätternrundan

Beitrag von Calli »

Nach ca. 55km überholte uns dann ein großer Zug den wir vorerst nahmen. Wer sich von uns gut fühlte, ging auch mit in die Führung. Allerdings verkleinerte sich die Gruppe aufgrund des hohen Tempos und des nun recht welligen Profils stetig.

Kurz vor der nächsten Verpflegungsstation in Gränna bei km 80 bestand die Gruppe nur noch aus vier Fahrern. Bei diesen Top Bedingungen konnte ich mich einfach nicht zurückhalten und so fuhren meine schwedischen Mitfahrer und ich bis zur Kontrolle in Fagerhult bei km 140 zügig durch.

Nach einer warmen Mahlzeit in Hjo bei km 178 ging es in wechselnder Besetzung weiter Richtung Norden. Ganz im Gegensatz zur Warmverpflegung war die sonstige Verpflegung gewöhnungsbedürftig. Sie bestand vorwiegend aus trockenen Brötchen und Gurken. Lediglich an einigen ausgewählten Stationen gab es Bananen, demzufolge war die Gefahr groß sich “leer zu fahren“.


Bild 3)


Ganz andere Probleme hatte Armin bei km 225. Als er mit seinem Vorderrad an Michaels Schaltwerk kam, war es bereits zu spät und er stürzte. Auch die Tatsache, dass sein Abgang durch Mark - der mitgerissen wurde - ein wenig abgefedert wurde, half ihm wenig. Am Ende kam Mark mit zwei Abschürfwunden noch glimpflich davon, während Armin die Fahrt mit einem doppelten Wadenbeinbruch (rechts) und einer zu nähenden Schnittwunde am linken Fuß abbrechen musste.


Bild 4)


An dieser Stelle noch einmal gute Besserung und baldige Genesung an unseren Pechvogel! Wenigstens sein Rad und auch seine Digi-Cam, der wir diese Bilder zu verdanken haben, blieben bis auf ein paar Schrammen unversehrt.

Stark beeindruckt hat mich Christina Peick aus DK. Als wir bei km 248 in einer 8 Mann starken Gruppe mit ca. 35-38km/h dahinrollten, überholte uns Christina mit ihrem Freund als Lokomotive und fuhr an uns vorbei ohne dass ihr jemand folgen wollte. Da ich mich zu diesem Zeitpunkt relativ gut fühlte, spurtete ich hinter den beiden her und schloss die Lücke.

Mit ca. 40-43km/h ging es nun ständig links vorbei. Obwohl ich mir in diesem Zug bereits frühzeitig meine letzte Reserve einen Engergy Gel reindrückte, reichte meine Kraft nur für 7km und so musste ich die blonde Schönheit aus Frederiksberg/Dänemark ziehen lassen...

Die letzten 45km ging ich demzufolge etwas gemäßigter an und erreichte um 13:08 Uhr das Ziel, um meine Medaille und mein wohlverdientes Bier in Empfang zu nehmen.


Tourdaten:
gemeldete Teilnehmer 18272
Starter 15259
DNF 427
302km
Bruttofahrzeit 9h54min
Nettofahrzeit 8h49min
AV 34,2km/h
V(max) 61,8km/h
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