Tja ich denke, jetzt bin ich mal dran, die Review zu schreiben, denn gestern durfte ich mal sagen, wo es langgeht...
Die gestrige Nachttour bestand aus drei Teilnehmern, Chriz, Felix und meine Wenigkeit. Unsere vierte quasi ständige Nightride-Teilnehmerin (Anke) mußte kurzfristig wegen Magenumkrempelungsaktionen absagen. Auf diesem Wege gute Besserung
Unsere Befürchtungen, die Wege könnten immer noch sehr vereist sein, ließen mich den Vorschlag machen, mal in Richtung Dietrichsdorf/Kitzeberg zu fahren. Ich hatte das Gebiet vor einigen Wochen mal befahren und wußte, daß es dort mit Schnee und Eis nicht so große Probleme geben würde.
Wir fuhren also von bo aus durch die Innenstadt Richtung Fachhochschule und von da aus durch ein Wohngebiet in schön verwinkelte Trails, die uns dann direkt vor dem Gemeinschaftskraftwerk wieder ausspuckten. Jetzt grobe Richtung Kieler Ansichten aber im Prinzip gleich wieder rechts rein in ein Waldstück und dann fast nur geradeaus, bis man an einem Aussichtspunkt ankommt. Hier links halten und über schmale Pfade und künstliche Doubles und Kicker (Fachsprache Dirtbiker

) runter fast bis zum Wasser. Von hier aus ging es trialmäßig über ausgespülte Wege und steile Hänge Richtung Bad Mönkeberg. Dieses Teilstück war fahrtechnisch nicht anspruchslos und zauberte dem Einen oder Anderen aus unser Gruppe ein fettes

ins Gesicht. Die Tatsache, daß nicht mal der Mond schien, und wir nur unsere Funzeln hatten, machte das Ganze nicht unbedingt leichter.
Eine Befahrung dieser Trails im Hellen gilt aber schon als abgemacht...
In Kitzeberg angekommen, war mein Plan eigentlich in dem größeren Waldstück einige Runden zu drehen, um so die besten Pfade abzuklappern, daraus wurde leider nichts. Die Tatsache, daß ich mich selbst in der eigenen Wohnung auf dem Weg ins Badezimmer verlaufe, hätte mir eine Warnung sein müssen. Die Speicheradressen im Gehirn, die fürs rechtzeitige Abbiegen im Wald verantwortlich sind, haben bei mir alle einen Defekt... na ja und außerdem war es ja auch noch dunkel.
Lange Rede, kurzer Sinn, ich hab mich erstmal total verfahren, wir sind dann planlos erstmal der Nase nach, und dann Richtung magnetischer Nordpol oder was weiß ich, auf jeden Fall sind wir in Heikendorf wieder rausgekommen und haben uns dann via Teerstraße Richtung Kitzeberger Golfplatz aufgemacht, weil hier der Einstieg in den zweiten Teil der Runde beginnen sollte (das hatte ich dann noch irgendwo im Hinterkopf

)
Wir sind dann also hinter dem Golfplatz links in ein Neubaugebiet eingebogen, danach quasi über nen Acker, die neue Umgehung überquert (Brücke) und dann durch ein kleines Waldstück Richtung Schrevenborn. Einige kleine aber steile Teilstücke trieben zumindest mir den Schweiß in mein Antlitz, aber deswegen macht man ja solche Touren...
Wir sind dann auf Straße nach Schönkirchen gerollt und im Ort dann am Sportplatz abgebogen Richtung Siedlung Oppendorf. Dort gibts ein kleines Waldstück, das man auf Singletrails prima durchfahren kann. Einzig ein kleiner Bikeschieb (im Sommer prima zu durchfahren, jetzt im Winter leider ein rauschender Gebirgsbach

) stellte sich uns in den Weg. Zwei von uns hüpften mit viel Geschick über einige Steine im Fluß, und erreichten so das andere Ufer. Der Dritte brauchte zwei oder drei helfende Hände, weil er sein geliebtes Bike nicht loslassen wollte
Der Rest der Tour war dann das letzte Teilstück der bekannten Schwentinerunde über Flüggendorf, Oppendorf, Anschütz-Siedlung zurück in die Innenstadt.
Die Wege waren im allgemeinen sehr gut zu befahren, die wenigen eisigen Stücke konnten vorsichtig überrollt, oder seitlich umfahren werden. Daß wir nach der Tour aussahen wie die Schweine muß angesichts der feuchten, tauwetterbedingten Bodenverhältnisse wohl nicht extra erwähnt werden. Diese Tatsache regte Felix wohl auch zum Sinnieren über das beste Sorglos-Bike an, dieses Thema beschäftigte uns über die ganzen 38,54 km.
Platten gab es keine, Stürze auch nicht, nur einige untergrundbedingte unfreiwillige "Abstützer mit Händen und Füßen im Gelände"
MfG Jörn