Nachtfahrt 23.09.05

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Jens

Nachtfahrt 23.09.05

Beitrag von Jens »

Am 23.09.05 trifft sich der gewohnte Kreis der Nachteulen bereits um 20.00 Uhr vor bike orange zur nächtlichen Trailhatz.

Jens

8) Keep the light burning 8)
Zuletzt geändert von Jens am Sa Sep 24, 2005 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
Jens

Beitrag von Jens »

Um 20.00 Uhr, früher als sonst, trafen sich Felix, Jörn und Tilmann mit mir vor bike orange, um der inzwischen wöchentlichen Nachttour nachzugehen. Besonders erfreulich war, dass wir auf Radwanderwertungskarte fahren konnten.

Zunächst fuhren wir über den Kronshagener Weg in Richtung Mettenhof. Kurz hinter der Mercedes Niederlassung wartete dann die erste Herausforderung der Nacht. Sie bestand in der wirklich spannenden Befahrung des super sandigen Reitweges im Domänen Tal. Wie Felix später feststellte hätten wir es auch einfacher haben können und einfach einen Meter weiter rechts auf dem „richtigen“ Weg fahren können, anstatt uns durch den losen Untergrund zu pflügen. Aber irgendwie waren wir schon auf dem „richtigen“ Pfad unterwegs. Einzig die Löcher und Krater im ersten Teil hätten nicht sein müssen, obwohl sie die Befahrung noch anregender ausfallen ließen.

Nach dieser ersten Geländeeinlage ging es zunächst etwas ruhiger zur Sache und wir befuhren die ein oder andere Straße von Ottendorf in Richtung Flemhude. Es galt ja auch die Akkus der Lampen zu schonen, denn in den Spühlfeldern, unserem Ziel, wollten wir ja noch genug Licht haben.

Unter der Autobahnbrücke bei Flemhude gab es an der Eider ein kleines Fotostelldichein, bevor wir nach Großnordsee weiterfuhren, wo dann der Spaß beginnen sollte.

Er begann kurz vor dem Wall, der die Spühlfelder in Richtung Großnordsee abgrenzt. Tags zuvor hatte ich einen mir bis dato unbekannten Weg gefunden auf den Wall zu kommen, ohne elend in der üblichen Sandauffahrt stecken zu bleiben. Nun waren wir diesen Weg gefahren und erschraken doch ein wenig, als vor uns ein kleines Zelt auftauchte. Nochmehr als wir erschrak allerdings der tapfere Reiseradler, der hier sein Nachtlager aufgeschlagen hatte. Was für ein Erlebnis. Wir wendeten uns dann aber doch dem Wall zu und befuhren diesen und ließen so das hohe Gras über Rad und Beine gleiten. Leider war wohl auch die ein oder andere Brennnessel dabei. Aua!

Nach dem Wall nahmen wir den Pfad kurz hinter dieser Erderhebung in Angriff. Wieder wurde es sehr sandig und spaßig. Schließlich fuhren wir noch einen Bogen an der Autobahn entlang um den See herum bis wir schließlich wieder unter der Brücke waren, über die die Autobahn führt. Ein sehr interessantes Stück Natur. Recht dichtbewachsen mit allerlei Zeug, das sich vor allem in Felix Schaltung breit machte.

Hinter der Autobahn erfolgte die Befahrung des nächsten Walls, die aber doch unspektakulär war. Zunächst noch unentschlossen wählte ich dann doch den langen großen Bogen hinter den Spühlfeldern. Es lief alles ganz gut, bis diese hässlichen hellen Flecken auf dem Boden auftauchten. Stimmt. Sand! Und wieder war schlagartig volles Fahrkönnen gefragt, als die Flecken immer größer wurden und schließlich den ganzen Weg einnahmen. Belohnt wurde diese Mühe mit einer kleinen, ein wenig gruseligen Nebelbank, in der auch noch einige Kühe rumstanden. Ein geiles Feeling.

Zur Erholung kam dann ein kleines Stück Asphalt, bevor der Rückweg durchs Unterholz über kleine Reitwege anstand. Diese wollten allerdings erst einmal gefunden werden, denn ein recht vielversprechender Weg hörte dann doch recht zügig im Flemhudersee auf. Also alles zurück und doch nicht links abgebogen! Das Gestrüpp wurde immer dichter und ein großes Matschloch sorgte für Entzücken und dreckige Räder. Einer allerdings trug sein Rad, denn er hatte es ja lieb. An dieser Stelle breitete sich der Mantel des Schweigens aus und verhüllt einen Mountainbiker.
Nach den Spühlfeldern folgte der Trail. Na klar, die Rede ist hier vom Trail am Flemhudersee. Es war jetzt nur noch genial. Egal ob 5 Watt oder 10 Watt man fuhr doch mehr intuitiv. Zwar war bei 10 Watt der Lichtkegel etwas heller, aber was bring es, wenn man keinen Nanometer weitersehen kann. Die Bäume und Sträucher schirmten die unheimliche Atmosphäre erstklassig ab. Glücklich erreichten wir schließlich die Schleuse.

Unser Weg führte weiter am NOK entlang hinter einem Megafrachter her. Die Bilder im Album sprechen fraglos für sich. Das Schiff wehrte sich allerdings mächtig dagegen eingeholt zu werden. Wir hatten uns wohl mit dem Einschätzen der Entfernung zu ihm ein wenig vertan. Als sich die Gelegenheit bot fuhren wir trotz unser Aufholjagd noch auf den oberen Kanalwanderweg, um den Geländefaktor zu erhöhen. Manchmal blitzte das ein oder andere Augenpaar in den Büschen auf, um sich dann sogleich raschelnd im Dickicht einen neuen Platz zu suchen.

Auf der Höhe von Suchsdorf hatten wir unseren Frachter dann gestellt. Ein Koloss, auf den noch andere Schiffe in den Haltebuchten warten mussten. Nun wurde es richtig unheimlich. Die Lichter der Schiffe erhellten den Kanal nur schwach und ließen nur Umrisse erahnen. Wir fuhren zügig voraus, um unseren Riesen unter der Levensauer Hochbrücke erneut abzupassen. Tilmanns Helmleuchte setzte dem ganzen noch eins drauf, als ihr Lichtkegel über den Frachter glitt und wir „Great Swan“ lesen konnten. Schön.

Nach soviel Seefahrerromanik steuerten wir direkt das ProJENSdorfer Gehölz an, um noch anständig über ein paar Trails und Pfade zu rocken. Dies gelang uns auch eine Zeit ganz gut. Als Felix Lampe aufgab, begaben wir uns direkt aus dem Wald zur benachbarten Tankstelle und genossen unser Nachtfahrtbier, dass auf Felix Rechnung ging. Danke! Zum Bier sei noch gesagt, dass wir uns nach einigem hin und her für 4 Flaschen eisgekühlte Cola entschieden haben. Erfrischend.

Erfrischend ging es dann auch weiter, denn wer sich im Unterholz auskennt und ich meine das können wir uns auf die Fahne schreiben, der muss sich nicht auch in der Stadt mit Straßen auskennen. Wir traten prompt den Beweis an und verfuhren uns so geschickt, das wir fast wieder vor der Tankstelle standen. Im zweiten Bikeschieb fanden wir die Eckernförderstraße dann aber doch, vorher half Tilmann einer jungen Dame noch mit einem Taschentuch aus.

Über Kronshagen, wo Tilmann in Richtung Ottendorf abbog, ging es nun weiter nach Kiel. Am Westring vor meiner Tür gab es zum Schluss noch eine gut zwanzig minütige Unterhaltung, bevor wir anderen uns auch trennten.

Eine klasse Tour dieser Night-Ride.

Jens
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Beitrag von Jens »

Hier noch die Daten:

Distanz: 47,1 km

Schnitt: 19,3 km/h

Jens
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ArminQ
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Re: Nachtfahrt 23.09.05

Beitrag von ArminQ »

Moin.

[quoteJ
8) Keep the light burning 8)[/quote]

Welche Beleuchtung verwendet ihr bei euren Nachtfahrten. Ich kann mir vorstellen dass das im Gelände ganz schön Licht schluckt. Kommt man da mit der Sigma Mirage noch zurecht, oder fahrt ihr mit diesen Luxion Super-LEDs?

Viele Grüße
Armin
Jens

Beitrag von Jens »

Felix fährt eine Smart mit 10 Watt, Tilmann hat die 10 Watt Mirage auf dem Helm und noch was am Lenker, Jörn fährt einen Eigenbau und ich habe auch die Mirage mit zwei Scheinwerfern am Lenker 5/ 10 Watt. Meist fahre ich aber nur mit dem 5er.

Jens
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