Transalp Dolomiti 5.Tag 24.08.06

Berichte von Touren außerhalb unserer Tourentreffs

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Carsten

Transalp Dolomiti 5.Tag 24.08.06

Beitrag von Carsten »

Teilnehmer Karl-Heinz und Carsten
5. Tag
Lavarella Hütte-Sospirolo
Ca. 98 km davon, 60 km bergab, ca. 1350 hm
Onlinebericht wahrscheinlich
Sven
Beiträge: 5700
Registriert: So Okt 17, 2004 15:41
Wohnort: Schilksee

Beitrag von Sven »

Donnerstag, 24.08.06

05:45 Uhr aufstehen, nicht gerade einfach, dazu Regenprasseln auf dem Dach, die Zimmer urig eng, so das das Packen nicht gerade einfach ist. Wie soll der Tag werden ?
Start war heute morgen um 0800 Uhr, wir hatten 93 km mit 1400 hm bergauf und 2900 hm bergab vor uns. Der Wetterbericht sagte gegen Mittag Regen vorraus, dem entsprechend hatten alle anderen auch ihre Kleidung ausgelegt ubd viele ihre Regenbleche montiert.

Die Bergspitzen hingen in den Wolken, der erste brutale Anstieg mit was weiß ich Prozent nach den ersten 500 Metern tat weh. Oben war kurzes Meeting auf 2108 Metern, über breite und schmale Pfade hatte ich die erlebnisreichsten Downhills wie seit Jahren nicht mehr. Schnell kristallisierte sich eine Trailfraktion heraus mit Wolfgang, Hans-Werner, Gernot, Majola-Anke und meiner Wenigkeit heraus. Auch Roman stieß hin und wieder dazu. Grobes Geröll, Felskanten machten den Fullys überhaupt nichts aus, da haben wir es richtig rocken lassen. Ein erhebendes Gefühl sich von so einer Starthöhe in die Tiefe stürzen zu dürfen. Scheinbar war unsere kleine Teilgruppe so schnell unterwegs, daß wir sehr schnell auf eine andere Gruppe eines anderen Reiseanbieters aufschlossen.

Auch die anderen unserer Gruppe hatten ihren sichtlichen Spaß beim shredden, ob jung oder alt ! Bei einer Pause auf dem Hochplateau in Fanes konnten wir Blicke auf die Marmolata erhaschen. Anschließend hatten wir eine sehr steile und kritische Tragepassage bergab. Hier gelangten wir nach Caninia Alpina, die Straße weiter runter und über einen Wanderweg begann der quälende Aufstieg zum Passo Falzarego und vorbei am Lagazoi. Dann aber fast 10 km Abfahrt, wo sogar einige Autos unter unserem hohen Abfahrtstempo Platz machen mußten.

Gerade unten angekommen fing es an zu regnen. Also rein in die Regenklamotten und weiter auf einem Trail an einem Fluß entlang Richtung Allege, hier in einem Restaurant direkt am Lago füllten wir unsere Speicher mit Pasta und Gnocchi´s wieder auf. Ein toller Blick auf den Ort und dem dahinter gelegenden Gebirgsmassiv hatte schon was beeindruckendes. Unsere nassen Sachen trockneten wir in der Sonne am Geländer. Zum Glück hatten sich die schweren Regenwolken wieder davon bewegt. Leider mußten wir erstmal ein ganzes Stück an der Strasse entlang fahren. Hier und da wurden Seitentrails oder Wege befahren, ein liebenswerter Gruppenkollege hatte wohl nicht die Umsicht und schnitt mich, zum Glück konnte ich ausweichen, garnicht auszudenken was passiert wäre, wenn ich in den Abgrund gestürzt wäre. Da sollte sich der Liebe doch mal Gedanken über seine eigene Umsicht machen.
Nunja Schwamm drüber und der Fahrspaß setzte sich weiter fort. So gelangten wir an einen 6 km langen Anstieg, die Muskeln waren schon ganz schön müde, wie sich beim abendlichen Zusammensein nicht nur bei mir alleine. Oben in Rivamonte erwartete uns eine kleine Cappucino Pause, danach stürzen wir uns wieder in eine fast 22km lange Abfahrt. Gernot und ich übernahmen die Spitze, kurz dahinter Uwe, Maloja-Anke und Hans-Werner. Wir erreichten einen unheimlichen Highspeed, die Kurvenlinie war optimal, um die Geschwindigkeit halten zu können, einige Tunnel standen an, die nicht einfach zu durchfahren waren. Diese waren ohne Licht und hatten sogar 90 Grad Kurven drin. Vermutlich hatten Anke und Hans-Werner Uwe geschluckt und schlossen langsam auf. Wir bildeten eine Viererkette und hielten das Tempo am Limit, das alles über 6 km. Ich hingegen mußte abreissen lassen, wollte dennoch nicht das Uwe mich schluckt. Aber einfach von neuer Motivation gepackt am 5.Tag und vor dem Ende dieser Etappe noch diese Körner zu aktivieren. Die anderen 3 hatte ich noch im Auge und Glück und zufrieden erreichten wir Sospirolo, tatsächlich hatten wir vor Uwe noch einen Vorsprung von 5 Min. rausfahren können. Die restliche Gruppe erschien weitere 8 Minuten später. Dann endlich in das Hotel, sehr nett gelegen, selbst ein Thomas Mann wohnte hier schon auf seiner Venedigreise.
Wiedermal ein unglaubliches Essen, lecker und satt wurden wir alle, kein Wunder nach diesem Tag
tschüss...man sieht sich!
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