Zwei-Tage-Tour von Rostock nach Wooster Teerofen und zurück 2017-07-25/26

Berichte und Leidensgeschichten unserer Radwander Touren

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Klaus-HRO
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Zwei-Tage-Tour von Rostock nach Wooster Teerofen und zurück 2017-07-25/26

Beitrag von Klaus-HRO »

Zwei-Tage-Tour von Rostock nach Wooster Teerofen und zurück
2017-07-25/26
BildRG-2017-07-26-0054 by Klaus Kerbach, auf Flickr
Bewölkt ist es am Morgen, den 25. Juli 2017, einen Dienstag. Der Regen kann sich aber noch gut verbergen. Ich muss mich beeilen, nachdem ich noch einmal nach Hause gefahren bin, um den vergessenen Fotoapparat zu hohlen. Alle scheinen schon am Treffpunkt zu sein.
Gisela, sie hat bereits im Februar begonnen das Quartier auszuwählen und zu buchen. Nun habe ich vorab per eMail erfahren, dass unsere Quartiermeisterin nicht mitkommen kann. Dafür wird Regina, unsere Zahlmeisterin, ihre Aufgaben übernehmen.
Die Teilnehmer-Liste ist fast ausgefüllt, einer fehlt noch. Wo ist Holm? Es ist bereits 8:00 Uhr. Reinhard greift zum Smartphone. Holm sitzt zu Hause, er wollte erst um neun erscheinen. Er wohnt nahe der von mir gewählten Strecke, so wird er in Kassebohm auf uns warten. Die Tour beginnt. Wir verlassen Rostock über den Mühlendamm, biegen nach Süden ab und treffen uns mit Holm. Wenig später in Hohen Schwarfs haben wir einen letzten Blick auf Rostock. Es nieselt leicht, einige Radlerinnen und Radler streifen das Regenzeug über. Vor Kavelstorf, unter einer Autobahnbrücke, muss ich einen Stopp einlegen. Ab jetzt regnet es, so dass die Wasserschicht auf der Regenjacke glänzt. Die kurzen Regenpausen lassen Stoff abtrocknen, dass der Glanz verschwindet, dann regnet es wieder stärker.
Hohen Sprenz ist erreicht, oft ist hier die Wende. Heute legen wir eine Kaffeepause ein bevor es weiter geht. Die Tour verläuft östlich der Warnow, die westliche Seite ist reserviert, dort wird Reinhard die Rückfahrt führen.
Güstrow, diese Stadt fahren wir öfters an, so wählte ich einen Weg, der die Altstadt östlich umrundet und nahe dem Inselsee auf den Radweg Berlin – Kopenhagen stößt.
Nun führt der Weg durch Wälder, leichte Anstiege und Abfahrten, auf denen man den Schwung nutzen kann, um den nächsten „Berg“ zu erklimmen.
Die nächste Rast genehmigen wir uns im Wald bei Kirsch Rosin. Mitgebrachtes Obst und Brot wird verzehrt und die Trinkflaschen genossen.
Das Wetter ändert sich heute nicht mehr. So erreichen wir Krakow am See. Zur Stärkung kehren wir beim Schlachter, Bäcker oder in einer Wirtschaft ein. Anschließend arbeiten Regina und ich die Proviant-Liste beim „ALDI“ ab. Wir wollen am Abend Grillen. Am Morgen gibt es noch ein Frühstück und die Marschverpflegung muss gewährleistet sein. Nur die Getränke hat Gisela über den Vermieter geordert.
Der Einkaufswagen ist voll. Ein jeder packt so viel ein, wie seine Tasche fasst. Selbst die Frühstückseier überstehen die Tour. Der letzte Abschnitt führt zunächst an der B103 entlang bis wir in die Schwinzer Heide abbiegen. Der Weg wird schmierig, der Regen stärker. Die Wüstung Grüner Jäger passieren wir ohne Halt, nur noch etwas mehr als einen Kilometer trennen uns vom trocknen Quartier in Wooster Teerofen, das wir nach 79,2 Km erreichen.
Bis zum Abend hat ein jeder mit seine nassen Sachen zu tun. Betten beziehen und Duschen ist angesagt. Der Grillabend wird vorbereitet. Der Kamin wird angeheizt. Gemütlich vorm Kamin hocken auf den Stühlen dann die nassen Sachen.
Reinhard zündet mit mir den Grill unterm Vordach an. Holm übernimmt das Grillen mit der Sammelstelle „Kochtopf“. Später sitzen so alle zusammen und genießen unser Mahl. Bei dem feuchten Wetter war auch eine „Medizin“ notwendig.
„Gute Nacht“ es herrscht Ruhe im Haus.
Mittwoch, der 26. Juli, am Morgen lässt der Regen nach. Bevor wir abfahren wird er gänzlich versiegen.
Zum Frühstück gibt es frisch aufgebackene Brötchen, selbstgemachte Marmelade (drei Spenderinnen haben die Leckerei mitgebracht), Käse, Schinken und Wurst. Gekochte Eier für alle, zwei bekommen auch Rührei (Knickeier sind auch in Wooster Teerofen angekommen).
Betten abziehen, Sachen verstauen, Geschirrspüler ausräumen, Tische rücken und ausfegen. Regina kassiert noch Gelder ein und bezahlt den Vermieter die Auslagen und Kosten. Dann sind alle Marschfertig. Reinhard übernimmt das Kommando und die Rückfahrt beginnt.
Wir queren die Draisinen Strecke Karow – Goldberg. Dort werden endgültig die Regensachen verpackt. Ein nagelneuer Radweg wird durch eine „Kommission“ begutachtet. Reinhard fragt höflich, ja wir brauchen nicht auf die Straße ausweichen, sondern fahren über das gute Stück bis Dobbertin.
Wir erreichen das Kloster und die Sonne lässt sich das erstmals blicken. Nach dem Abstecher zum Kloster Dobbertin erreichen wir Ganschow. Die Interessen sind unterschiedlich. Ein Teil bestaunen einen Riesenbovist, die „Traktoristen“ begutachten einen „ZT 303-D“, einen Zugtraktor der ab 1972 gebaut wurde.
Nun sind es noch 12 Kilometer bis zum Bützow-Güstrow-Kanal. Die Strecke hat auch einige Anstiege. Beim queren der Nebel wird nach der nächsten Pause gefragt. Jetzt sind es nur noch 500 Meter, so genießen wir am Kanal die Rast.
Ein Schwaan bekommt Aufmerksamkeit. Dicht neben den Radweg lässt er uns passieren. Seine ausgefallenen Federn lassen auf einen Kampf schließen.
Vor der letzten Etappe genießen wir Kaffee, Kuchen oder Eis in Schwaan in der Bäckerei Schröder. Jetzt sind wir vor Rostock im bekannten Terrain. Nach Schwaan folgt der anstrengende Anstieg nach Benitz.
Diese vier Kilometer haben es in sich. Oben angekommen wartet der Bäckermeister mit Poldis Rucksack. Er ist die Straße herumgefahren, da er den Radweg kennt und weiß, wo die Radler auftauchen müssen. „Poldi wo ist dein Rucksack?“ Zuerst sitzt der Schreck (Muss ich noch einmal nach Schwaan und dann wieder der Berg hinauf?), dann ist er erfreut, als er sein gutes Stück in den Händen hält.
Regina ruft zum Gruppenfoto, Gisela soll wenigsten alle 13 Radlerinnen und Radler per Smartphone zu Gesicht bekommen.
Von Benitz geht es nach Rostock zum Westfriedhof oder zum Stadthafen. Die Strecken sind gleich lang. Die Rückfahrt zu den Wohnungen unterscheidet sich. So geht nach 86 Kilometer auch diese Tour zu Ende.
Gisela die Vorbereitung war ausgezeichnet. Das Wetter genauso durchwachsen wie zur Testfahrt. Am zweiten Tag hat der Wettergott sein Versagen zuvor ausgebügelt.
Wer das Album zur Zwei-Tage Tour sehen möchte:
https://flic.kr/s/aHsm1hn7B3
Die Hin- und Rückfahrt ist hier zu finden:
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=smfgtsegbtszfubx
und
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=tutqegdousqtjxvy
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Steffi
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Re: Zwei-Tage-Tour von Rostock nach Wooster Teerofen und zurück 2017-07-25/26

Beitrag von Steffi »

Moin Klaus,

das ist ein sehr schöner Bericht. Ich hoffe, dass wir von den Radwanderern hier im Forum weiterhin schöne Berichte lesen dürfen.

VG Steffi
Die Steigerung meines Erfolgs resultiert aus der Senkung meiner Erwartungen!
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