heute sollte es soweit sein...wie bereits angekündigt sind Steffi und ich das erste Mal zusammen eine lange Rutsche auf dem Rennrad gefahren:
den "7. St Pauli Marathon to Hell".



Um 07:30 Uhr sind rund 100 Starter bei Sonnenschein in Barsbüttel gestartet. Im Hintergrund "Highway to Hell" von AC/DC was der ganzen Sache einen recht kultigen Charakter gab. Es ging ostwärts...erster Anlaufpunkt war die Kontrolle Nr. 1 in Büchen bei km 60. Bis hierhin konnten wir uns noch in einer grösseren Gruppe relativ gut "ausruhen".

Danach ging es nicht minder flott weiter aber weitgehend allein zu zweit



Schuld daran war wohl, dass ich es wohl kurzzeitig etwas übertrieben hab mit dem Tempo. Steffi hat erstmal auf die Bremse gedrückt...wir hatten ja noch einiges vor. Die nächste Kontrollstelle und Verpflegung war Lasahn (km 118 und quasi Halbzeit)...sehr idyllisch...das war dann auch schon in McPom und hier wurde es landschaftlich sehrsehrschön.

Ich war noch in der Lage, dass aufzunehmen. Meine Beine machten hier aber schon erste Anzeichen von "Schwere"...der Sattel/Ar$ch aber hielt noch famos. Bei Steffi hatte ich das Gefühl, dass sie das ALLES noch unberührt liess. Sie war gerade gut eingefahren.
Lächeln für die Kamera...

Weiterhin flott und in einer kleinen agilen 4er Gruppe gings es wieder zurück nach Lehmrade (km146) zum "Auftanken"...das zweite Mal. Mein Körper lief jetzt nahezu mit halber Kraft und jede Kuppe brannte in den Beinen. Bei 6 Stunden Fahrzeit ist dann doch irgendwie bei mir ein Level überschritten gewesen und so hab ich auch gleich meine Trinkflasche stehen lassen, was mir zum Glück nach 1km auffiel...also schnell zurück.
Ich merkte jetzt zunehmend, dass ich jetzt an meine allerletzten Körner gehen musste und zählte bereits die km bis zur nächsten Kontrolle rückwärts. Das Tempo wurde eher langsamer als schnell. Kleine Steigungen mutierten zu Rampen. Ich beschrieb Steffi mein Gefühl, wie ein "Moped, bei dem man am Gashahn dreht aber es kommt nix mehr ausser heisse Luft". Die Beine brannten jetzt des öfteren. Gottseidank hatte Steffi noch einen Ersatzmotor dabei.

Die letzte Kontrolle "Büttenwarder" bei km190 in Grönwohld ist noch mal ein Schmankerl. Ab hier meinte Steffi sogar, dass es "jetzt auch für sie langt". Jetzt ging es auch mir wieder besser obwohl der Motor beim Anfahren dann doch etwas eingerostet war.
Achja...wer mochte, bekam übrigens in Grönwohld zu den Leckereien ein Bierchen mit oder ohne kredenzt (alle Kontrollen waren lecker)

Die letzten 30km gingen dann wie im Fluge und auch ganz gut, da wir jetzt etwas gezogen wurden.
Summasummarum: Überall sind die Helfer von St. Pauli mit viel Engagement dabei gewesen. Mein Respekt. Das Wetter war zudem ein Träumchen und hat hier einen perfekten Tag aus dem Hut gezaubert.
Danke also FC St. Pauli...Ihr seid super. Nach 8 Std. und 13min. kamen wir im Ziel an. Auf dem Tacho standen 223,4 km....mein erster Marathon...YUCHHEEEE...
Und: dankedanke an Steffi für die Inspiration und das Pushen heute.


Gruß
Sven