Tour vom 10.07.02

Berichte und Leidensgeschichten unserer Touren

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Jens

Tour vom 10.07.02

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Tour vom 10.07.02

An diesem Mittwoch warfen sich lediglich drei Biker (André, Christian und ich (Jens)) trotzig den Elementen (vom Feuer blieben wir verschont) entgegen. Die anderen Fahrer aus unserem Zirkel konnten das Wetter wohl besser einschätzen.

Bei noch strahlendem Sonnenschein starteten wir bei bike-orange erst um 17.40, da wir noch Verstärkung erwarteten, die aber ausblieb. Mit einem Umweg über die Schauenburgerstraße, da André noch seine Radbrille holen wollte, ging es dann über die Olshausenstraße ins Projensdorfer Gehölz. Hier präsentierte André Christian und mir ein paar neue Trails, welche er beim Joggen entdeckt hatte. Auf jenen Pfaden und Wegen, die anstelle von Höhenmetern Wurzeln und enge Kehren aufwiesen, zeigte sich das Element Erde von seiner durchgeweichtesten und schlammigsten Seite. Als wir einige Zeit später den Kanal ereichten und wieder festeren Boden unter die Reifen bekamen, waren wir schon gut mit Dreck überzogen. Aber was lässt man(n) nicht alles über sich ergehen, um nach Abenteuer auszusehen.

Unter der alten Hochbrücke warf Christan die Frage auf: Wie weit man(n) wohl die Plattenbefestigung direkt unter der Brücke mit dem Rad erklimmen könne. Die Antwort lautet ca. 10 Meter, wobei das eigentliche Problem - so Christian - die Abfahrt ist.

Nun ging es weiter am Kanal entlang Richtung Landwehr. Hier und da nahmen wir noch einen Trail mit, blieben sonst aber auf dem direkten Weg. Kurz vor Landwehr fing es dann leicht an zu tröpfeln und das Element Wasser bewies uns, dass es nicht nur neben uns im Kanal sein kann. Auch ließ der erste Blitz nicht lange auf sich warten.

Nachdem die alte Eiderschleuse am Flemhuder See passiert war, verdunkelte sich der Himmel dermaßen, dass wir die Routenplanung noch einmal überdenken mussten. Eigentlich sollte der Trail am Flemhuder See heuer mehrmals befahren werden, es war aber so dunkel zwischen all den Bäumen und Sträuchern, dass es wirklich nicht ging. Auch von meiner Idee über Felde an den Westensee zufahren, nahmen wir in Windes Eile abstand. Womit wir beim nächsten Element wären, dass so langsam zu Hochform auflief und einiges Grünzeug bedenklich schwanken ließ.

Der Weg vom Flemhuder See nach Achterwehr zeigte sich dann erwartungsgemäß mal wieder von seiner matschigen Seite. Dies war aber fast schon egal, da wir ja eh bereits nass und dreckig waren.

Von Achterwehr aus ging es um den Ahrenssee. Im Wald hinter dem See fuhren wir mal wieder ins Dunkle hinein. Dies war besonders für mich nicht so toll, da ich auf meine Radbrille als Sehhilfe angewiesen bin und sie somit nicht absetzen konnte. Obwohl ich nur leicht getönte Gläser fuhr, war die Sicht miserabel, denn zu allem Überfluss beschlug die Brille ständig. Erst als André die Führung übernahm ging es dann besser, da ich bis zu seinem Hinterrad noch blicken konnte.

Nach kurzer Zeit war dann Schönwohld passiert und wir näherten uns der A 215, die wir mittels einer Unterführung passierten. Wir erreichten nun Russee und sehr zu meinem Erstaunen fanden wir dort, wo ich über eine Wiese fahren wollte, ein Neubaugebiet vor, aber so ist das wohl, wenn man einige Trails lange nicht mehr unter die Stollen genommen hat.

Irgendwie ereichten wir dann aber doch wieder bekannten Boden und umfuhren den Vorderen Russee bei fast schon Platzregen. Da wir nun völlig durchweicht waren, war es dann auch fast schon nebensächlich, dass ca. 75 bis 100 Meter des Wanderweges um den See unter Wasser standen. Durch die beschlagende Brille hatte ich die Situation zuerst nicht richtig erkannt und fuhr mitten in diese Megapfütze. Aber auch dies war egal, denn einen anderen Weg gab es eh nicht. Teilweise stand uns dann auch, man wird es kaum glauben, das Wasser beim Treten bis zu den Knöcheln. Jeder weitere Tritt wurde somit zu einem feuchtfröhlichen Erlebnis im eigenen Schuh.

Kurz vor dem Famila-Markt erreichten wir schließlich die Rendsburger Landstraße. An der Kreuzung zum Winterbecker Weg trennten sich dann nach ca. 39 km unsere Wege. Christan und André verabredeten sich dann noch auf einen Snack nach dem Duschen beim tailändischen Imbiss. Eine sehr gute Idee, die wir meiner Meinung nach irgendwann, vielleicht auch nicht unmittelbar nach so einer Tour nochmals aufgreifen sollten.

Das Stundenmittel lag heute bei 21,66 km/ h, die aber leicht vorzulegen sind, wenn vor einer Erkältung oder Schlimmeren geflohen wird.
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