Wie schon vor der Tour angedeutet, jedes Mal die gleichen Frage – aber immer die gleiche Antwort: nicht quatschen, machen (weil ich das angekündigt habe...scheisseeee dachte ich noch um 7.00

)
Diesmal nur: 1-5 Grad und neblige Nässe mit morgendlichem Nebel des Grauens, später dann großes Muddy-Sand-Beach-Asphalt-Gerödel.
Immerhin..eine perfekte Klamottenwahl gewählt mit drei Lagen Zwiebel (Unterhemd + 2 Wintertrikots drüber + Windweste und KEINE kalten Füße dank Herrn Merino und Tante Gore-Übersocke + Neoprenkondom.
Richtig perfekt war vielleicht nicht so die Radwahl---25mm slicks und eine Strecke, die zu 40% aus Feld- und Matschwegen bestand gespickt mit unfahrbaren Sand.... Gravelbiker und Crosser, Fatbiker...war alles am Start (besser?)...hmm..gestern hab ich das erste Mal über sowas für 2min. nachgedacht.
da sind wir durch!
Was geholfen hat war das Ziel vor Augen: der Kaffee und das Brot ab der Hälfte der Tour und der Umstand, dass man als Geländebiker vergleichsweise geschickt im Gelände unterwegs ist. Leider hab ich im Wald dann doch ziemlich abgeschwitzt und auf offener Strecke bin ich wegen Süd-West-Gegenwind doch etwas eingefroren. Das Gute: man konnte sich gut warmstrampeln.
Die ersten Kilometer sind Jochen und ich dann auch alleine gefahren und dann wurde aufgeschlossen und wir fuhren in einer größeren Gruppen mit teils sehr sportlichen Ambitionen, weswegen wir auch abreissen lassen mussten.
Spätestens auf den durchgeweichten Sand/Wald-Singletrails waren dann alle auf sich allein gestellt. Ergebnis nach rund 70 km: gut im Arsch und keine Verpflegung in Sicht. Jochen musste erstmal was einwerfen und die Pinkelpause lohnte sich. Etwa 8km später dann die langersehnte Verpflegung im arschkalten Wald...
am Arsch der Welt
graue Suppe
endlich Verpflegung bei km78 (tapfere Helfer in der Schweinekälte)
Die restlichen knapp 60km hatten wir dann einen relativ hohen Strassenanteil und relativ viel Rückenwind. Die letzten Körner haben wir dann im Freihafen verballert. Als es dann noch über die alte Elbbrücke Richtung Hafen ging, sind wir noch ein schönes Stück am Wasser entlang und dann durch den alten Elbtunnel zurück zum Auto.
kurz davor...#stolz#
...und mittendrunter....
endlich..
Finale...
Am Ende waren das dann wirklich schwer erkämpfte 137km und für uns beide die erste RCTF unseres Lebens. So was muss man mal gemacht haben...."nie wieder" war mein spontaner Gedanke

...zu Zweit mit Jochen (danke für alles!

) aber immer wieder.
Gruß,
Sven
