Nachdem am Mittwoch leichte Verwirrung bei der Streckenwahl herrschte, sollte ich etwas Licht in das Dunkel bringen:
Relativ pünktlich kam ich bei bike-orange an und merkte schon auf der Fahrt dorthin, dass etwas mit meiner Lampe nicht so richtig funktionierte. Es war dunkel! Jörn und Felix standen schon bereit vor dem Laden. Schnell machte Jörn sich mit dem Messgerät auf die Suche nach dem Fehler, aber die Batterien des Helferleins waren wohl schon zu schwach.
Wir düsten nun erst einmal zu Felix, um dort die Wertungszettel der letzten 100 Jahre zu unterschreiben, wie es uns vom „Sportlichen Leiter“ befohlen wurde.
Hier traf dann auch Anke auf uns. Sie hatte ein paar Minuten Verspätung, aber wir waren ja eh noch lange nicht los. Ich hingegen sprintete schnell nach Hause um meine zweite Lampe zu holen. Am Westring trafen wir uns wieder und es ging endlich auf die Tour.
Im Gedenken an Dirk wollte ich eigentlich bei Plaza den 4-Meter-Downhill fahren, stattdessen wurde es ein erster kurzer Ritt durch das Unterholz. Die ersten Schneeglöckchen ließen wir dabei allerdings am Leben. Einen kurze Verbindungsetappe auf Asphalt bis zur Rendsburger Landstraße und wir bogen wieder in das Unterholz ab. Bis zum vorderen Russee war für die meisten Nightrider der Weg klar, danach zweifelte der ein oder andere jedoch an seiner Ortskenntnis, denn wir schlugen noch ein paar Haken. Ein kurzer Downhill weckte die Lebensgeister und wir Radelten am Wildgehege bis nach Mielkendorf. Auch hier immer noch kein wirklicher Durchblick in Sachen Streckenführung. Wir nahmen den Wanderweg nach Rumohr und durchquerten das Wäldchen Rumohrholz. Auf der Straße ging es nun bis nach Schierensee.
Wir rockten den kleinen Trail entlang der Straße und freuten uns über die Treppenabfahrt. Nach der kleinen Brücke hatte Jörn dann kurz Probleme mit seiner Lampe, fuhr aber vorerst weiter. Der Schierenseetrail machte wieder mächtig Spaß, hatte doch irgendein umsichtiger Mitbürger den dicken umgefallenen Baum einfach durchgesägt, so dass wir nicht, wie sonst üblich absteigen mussten. Bei einer kurzen Pinkelpause stellte Jörn dann fest, dass sich die Buchse seiner Lampe von ihrer Mutter und einem Kabel getrennt hatte, daher kam das Flackerlicht. So musste er fortan mit seiner Mirage durch die Nacht brettern.
An das Brettern war allerdings nicht zu denken. Die Waldarbeiter haben mal wieder ganze Arbeit geleistet und alle Äste die sie finden konnten auf den Trail geschmissen. Anke als Orientierungsprofi nahm das Zepter in die Hand und fand den Trail einige hundert Meter weiter wieder. (Und das ganz ohne Handschuhe…) Der Wald spuckte uns am Camingplatz in Wrohe aus.
Von hier aus nahmen wir den kleinen Weg direkt am Zaun des Campingplatzes. Ein wirklich schöner Trail, in dem Jörn seinen Spaß hatte und sich fragte, warum wir diesen Weg nicht mal öfter fahren. Wir beschlossen, auf ihn zu hören und im Sommer zurückzukommen. Dieser Weg führt bis zur Hohburg direkt am See entlang und in schöner Regelmäßigkeit darf man sein Gefährt verlassen, um kleiner Hindernisse zu überwinden. Anke hatte hier ebenfalls mit ihrer Stirnlampe zu kämpfen und so beschlossen wir von Hohenhude aus auf der Straße in Richtung Kiel zu düsen.
Erst bei Ikea löste sich unser kleines Rudel Nachtschwärmer auf. Etwas mehr als 42 km hatten wir dort zurückgelegt.
Chr!z