Bericht meiner Backpacking-Radwanderung per MTB
Tag 1:
3:30 Uhr
Der Wecker klingelt, nur 6 Stunden gepennt, obwohl ich vor hatte, auszuschlafen ...
4 Uhr
Abfahrt! Auf in den Nordharz, nach Langelsheim, meinem Startpunkt für das sich spätere herausstellende Abenteuer.
8 Uhr
Ankunft am Startplatz. Nochmal alles am Rad gecheckt, letzte flüchtige Taschenkontrolle, ob auch wirklich alles da ist.
Zu guter letzt 3x geprüft, ob am Auto auch alles zu ist
9 Uhr
Uuuund schliesslich: Aufsitzen! Rauf auf den Bock und los gehts
![Smile :)](./images/smilies/icon_smile.gif)
Voller Elan, Motivation und Geistesgegenwärtigkeit begebe ich mich auf die erste rund 60KM lange Etappe.
Das Rad dreht, es läuft... Nach nichteinmal 5 Minuten durfte ich schon auf den ersten Singletrail einbiegen. Dann folgen ein paar hundert Meter Forstweg und sodann das erste Highlight. Nichts besonderes, "nur" eine Talsperre - die Innerstetalsperre.
Weiter gehts nach reichlich gucken, Foddos machen und lockerem überqueren, auf einem gut gepflegten Radweg. Asphalt ...
Nunja, nützt nichts, hab noch genug Wald vor mir.
Nun folgte die Durchquerung von Wolfshagen - ein besonderes Hightlight, wie ich finde folgte auf dem Fuße.
Ist man den technisch anspruchsvollen Uphill-Trail zum Heimbergwerg hinauf gekommen, erwartet einem nach wenigen Metern ein überaus spannendes Panorama über den alten "Diabas Steinbruch". In der Scene auch liebevoll Grand Canyon genannt
Nun heisst es aber erstmal wieder Meile machen, bis sich das nächste Sightseeing ankündigt.
Nun warten die Altarköpfe auf mich. Mit etwas mehr als 500m ü.n.N. bietet sich hier ebenfalls eine wunderschöne Aussicht, die Strampelei dort hinauf hat sich gelohnt.
Ab jetzt zieht sich die Tour. Das Wasser war leer und keine Möglichkeit zum auftanken in Sicht.
Einige Anstiege habe ich selbst so nicht kommen sehen. Denn der ein oder andere war verwahrlost, dicht gewachsen und schlichtweg absolut nicht mehr Fahrbar. Ein Umweg war nicht möglich, da mit wesentlichem Zeitaufwand verbunden. Also hieß es leider: Durchbeißen, durchbeißen durch hüfthohe Gräser, 15% Anstieg, auf den Spuren von wilden Tieren, die vor mir irgendwann durchs Gestrüpp gegangen sind.
Jetzt war es an der Zeit, umzuplanen ... Ich brauchte Flüssigkeit. Somit nahm ich einen insgesammt 20KM Umweg auf mich und fuhr nach Osterode, um mich dort im Netto-Markt mit Wasser einzudecken, einen Riegen zu kauen und ein wenig zu verschnaufen.
Das letzte Stück bergauf hat es nochmal so richtig in Sich, bietet aber auch ein wenig zum gucken und ist nicht langweilig.
Gemeint ist der Aufweg von der Sösetalsperre, hoch zum Braaktberg.
Die Abfahrt, die dann jedoch folgt, entschädigt so einiges erlebtes und "durchmachtes" auf dieser Etappe von am Schluss doch 81KM.
Achja, auf dem ersten Drittel der Abfahrt bemerkte ich Luftverlust im Vorderreifen. Da ich wusste, dass es nur runter geht, hab ich nur fix nachgepumpt und bin rasch zum Zielort runter gefahren.
Ich war jedenfalls Fix und alle - denn SO war das nicht geplant und trug nun maßgeblich zur Gestaltung der nächsten Tage bei.
Auf dem Campingplatz Lonau gönnte ich mir dann ein schönes Weizen und ein Schnitzel mit Ei und Pommes. Das musste sein...
Tag 2 folgt ....