darüber konnte später auch kaum das super Wetter hinweg täuschen. Wenn ich bedenke, dass ich erst mit der 100 km-Strecke geliebäugelt habe...
Mit 4 Recken des RBC machte ich mich bereits 10 Minuten vor dem eigentlichen Start auf die 66er-Runde auf. Die TS Riemann hat da eine sehr schöne Strecke vor der Tür. Technisch auch für meine Verhältnisse gut zu fahren. Lediglich zwei Singletrails waren auf der 66er im Angebot. Aber wegen des doch recht anspruchsvollen Höhenprofils hätte ich auch gar nicht mehr Technik gewollt. Es ging von Anfang an rauf und runter und wieder rauf und wieder runter und rauf und runter und...
Die Anstiege waren knackig, die Abfahrten dementsprechend gei...... Und ich habe mich immer schön in der Grundposition gehalten und nur gebremst, wenn nötig. Keiner von euch hätte was zu meckern gehabt.

Das war richtig cool
Der direkte Anstieg zum Gipfel hatte es dann nochmal in sich. Nicht nur, dass es doch recht steil hoch ging, unter dem ganzen Laub lagen dann auch echt große Klamotten versteckt, was mich dann technisch doch schon etwas herausgefordert hat.
Oben angekommen (zum ersten Mal) war ich dann auch ganz schön im Eimer. Danke an die Fotografin, die mein Lächeln abgewartet hat.
Jetzt stellte sich die Frage: "Will ich da nochmal hoch? Oder doch lieber auf die 46er gehen?" Einige haben abgekürzt. Die Jungs der RBC waren sich aber einig. Also fuhr ich weiter mit auf der 66er. Immer im Kopf, dass ich nochmal da hoch muss..
Wider Erwarten lief aber diese Schleife richtig gut. Wir konnten ein bisschen im Matsch spielen und auch das Höhenprofil genießen. Aber ich war doch recht froh, den zweiten Anstieg zum Gipfel geschafft zu haben. Irgendjemand hat in der Zwischenzeit heimlich etwas Erde nachgeschüttet. Der zweite Anstieg kam mir doch viel länger und steiler vor. Tststs....
So war ich dann auch ganz froh, dass nun dort kein Fotoapparat lauert. Denn ich hätte nicht mehr lächeln können. Erwischt haben sie mich oben aber denoch:
Ganz frisch sehe ich da wirklich nicht mehr aus. Wie fies!! Und überall dieser Dreck
Blauäugig wie ich nunmal bin, dachte ich, jetzt kann es ja nur noch runter gehen. Schließlich fahren wir jetzt Heim. Aber denkste... Pustekuchen... Es ging ebenso hügelig, fast schon alpin (die Kräfte gingen jetzt doch allmählich raus) auf die letzten 23 km. Die letzten 10 km kamen mir unendlich lang vor. Nicht nur, dass ich keine Kraft mehr zum Treten hatte, meine Konzentration ließ auch langsam nach, was eine einsetzende Bocklosigkeit zur Folge hatte. Und dann heißt es Obacht!! Jetzt aber schnell nach Haus.
Dort kamen wir nach brutto 4:45 Stunden und knapp 70 km an. Eine Brücke war gesperrt und musste umfahren werden. In Eutin haben wir uns dann auch noch verfahren. Raus kam dann aber doch noch ein beachtlicher Schnitt von 17-19 km/h. Ich hab ja kein Tacho und die Herren waren sich nicht einig. Bei dem Profil... nicht schlecht.
