Pünktlich um 8.45 Uhr waren wir dann in Großhansdorf. Die Wetterlage hatten wir gründlich verkannt, denn selbst die Anmeldung des Veranstalters war noch nicht besetzt, als wir zwei Deppen um Welten zu früh eintrafen.
Ich würde mal schätzen, dass so 60 Fahrer bis 10.00 Uhr - dem offiziellen Start - eintrudelten. Es ist unglaublich aber wahr, es sind wirklich immer die selben Gesichter, die sich selbst bei Temperaturen um - 4 Grad alles geben müssen. Zwei unermüdliche Kollegen aus unserer RTF-Abteilung waren genau so vor Ort wie der „Neu Kieler“ (Torsten aus Översee). Gute Stimmung war also zumindest in unserer Gruppe garantiert. Geführt wurden wir von Norbert vom Endspurt Hamburg, unserem ersten gemeldeten bo-Marathonfahrer. Kurz nach der CTF in Kattenberg hatte er sich das Schlüsselbein gebrochen, war nun aber wieder fit auf dem Rad unterwegs und freuen tut er sich auch schon auf Felde.
Die Strecke war identisch mit der vom letzten Jahr. Ein wenig hoch und runter im Wald und bei km 25 der erste Anstieg zu einem Aussichtsturm hoch. Interessant, ja fast schon hinterhältig wurde die Strecke aber erst durch den Schnee und die stellenweise wirklich haarige Glätte. Es galt also heftig in die Pedalen zu treten, um durch die Schneewehen mancherorts überhaupt durchzukommen.
Leider forderten die Steckenverhältnisse aber auch Opfer, denn gestützt wurde häufig. Am derbsten hat es den einzigen Mountainbiker in der schnellen Truppe erwischt. Gerade hatten die Schnellen uns eingeholt und so einen unfreiwilligen Umweg wieder ausgeglichen, als der Arme mitten in einem Wohngebiet zu Boden ging. Diagnose vom hören sagen soll ein Bruch des Oberschenkels sein. Gute Besserung an dieser Stelle.
Bei Felix und mir lief glücklicherweise alles super. Manchmal waren die Rösser zwar etwas bockig, aber wir fingen sie gleich wieder ein. Der sogenannte RG-Kiel-Express rollte also wieder.
![RG-Kiel Express :express:](./images/smilies/express.gif)
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Nach der Versorgung kam noch ein zweiter größerer Anstieg, der aber wegen eines umgekippten Baumes hochgeschoben werden musste. Danach war es vorwiegend flach und gut zu fahren.
Im Ziel gönnten wir uns noch nach der Dusche die obligatorische Suppe. Lecker, aber mit einem Preis von 3,50 Euro auch arg teuer. Na ja, der Verein durfte halt keine eigene Bewirtung im Sportlerheim machen. Geschmälert hat dies den Spaß an der Veranstaltung aber sicher nicht.
Jens